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Kein Stoppschild in Sicht

Kuhlmann bittet Ratsfraktionen um eine Resolution


Verl (köh). Werner Kuhlmann fühlt sich bei seiner Initiative für mehr Sicherheit an unbeschrankten Bahnübergängen von der großen Politik ausgebremst. Nach der Entscheidung im Bundestag rühre sich seit einem Jahr nichts mehr, beklagte er jetzt im Straßen-, Wege- und Verkehrsausschuss.
Die Entscheidung im Bundesrat lasse auf sich warten. »Seit neun Jahren kämpfe ich für die Umsetzung meiner Idee, Andreaskreuz und Stoppschild zu kombinieren. Damit könnten Leben gerettet werden«, betonte Kuhlmann. Zwischen 1998 und 2003 seien immerhin 541 Menschen an Bahnübergängen ums Leben gekommen. »Ich hoffe, ich erlebe die Umsetzung noch«, meinte er bitter und bat die Ratsfraktionen um Hilfe: »Ich bitte Sie, diese Sache mit einer erneuten Resolution zu unterstützen.«
Außerdem forderte er die Kommunalpolitiker auf, immer wieder selber ein Auge auf die unbeschrankten Bahnübergänge in Verl zu haben. Die 16 Übergänge seien alle kritikfähig, meinte er. Das wollte Bürgermeister Paul Hermreck so nicht stehen lassen: »Alle Bahnübergänge werden genau überprüft. Ich gehe davon aus, dass die Verler Übergänge den Standards entsprechen.« Ordnungsamtsleiter Werner Landwehr ergänzte die Meinung des Bürgermeisters mit einem Appell an die Verkehrsteilnehmer: »Die Vorwarnung an den Übergängen ist da«, betonte er, und die müsse jeder Autofahrer beachten. Kuhlmanns Kritik, der gefährlichste Übergang sei am Westweg, weil der Zaun einer dortigen Firma keine Sicht auf den Schienenverkehr zulasse, rief dann auch noch Baudezernent Franz Berenbrinker auf den Plan: »Der Zaun entspricht genau den Vorschriften und damit den Sicherheitsstandards«, sagte er.

Artikel vom 07.11.2006