08.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

1000 Euro für den Schutz
einheimischer Orchideen

Stattliche Spende hilft Arbeit der Bio-Station


Halle (kg). Wer heimische Orchideen wie das Breitblättrige Knabenkraut und den Frauenschuh erhalten will, muss ihre Standorte schützen. Und zwar nicht mit einem Zaun, sondern beispielsweise mit der Sense. »In unserem Gebiet gibt es noch zwei Handvoll Standorte, wo seltene Arten vorkommen. Wenn diese zuwachsen, sind die Orchideen in wenigen Jahren unwiederbringlich weg«, warnte gestern Bernhard Walter, der Leiter der Biologischen Station Bielefeld-Gütersloh. Eine Spende der Orchideenfreunde OWL soll wieder dazu beitragen, Orchideen-Areale zu schützen.
Einen Scheck über 1000 Euro überreichte gestern Helmut Krusche, der Vorsitzende der Orchideenfreunde OWL - ein Drittel von den 3000 Euro, die der Verein bei der 19. Internationalen Orchideen-Schau in Bad Salzuflen, die jährlich in Kooperation mit dem Staatsbad veranstaltet wird, eingenommen hat. Einen weiteren Tausender bekommt das Umweltzentrum Heerser Mühle, den dritten die Arbeitsgemeinschaft heimischer Orchideen in Minden.
Helmut Krusche: »Man kann die Arbeit der Bio-Station nicht hoch genug schätzen. Orchideen, exotische wie einheimische, sind abhängig von Pilzen im Boden. Man kann sie deshalb auch nicht einfach in den Garten umsiedeln. Eine Orchideen-Population muss zudem eine gewisse Stärke haben, um lebensfähig zu sein.«

Artikel vom 08.11.2006