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Wird Pohlmann gekrönt?

Rheda-Wiedenbrücker für größten deutschen Radio-Preis nominiert

Von Dirk Bodderas
Rheda-Wiedenbrück (WB). Vielleicht setzt er seiner bislang schon steilen Karriere die vorläufige Krone auf: Ingo Pohlmann (34), kurz: Pohlmann, ist für die Eins Live Krone als bester Newcomer nominiert worden.

Und in dieser Kategorie befindet sich der Rheda-Wiedenbrücker, der vor gerade mal neun Monaten sein Debüt-Album (»Zwischen Heimweh und Fernsucht«; Virgin Music Germany) auf den Markt brachte und mit dem Erfolgssong »Wenn jetzt Sommer wär« bei den Radiosendern rauf und runter gespielt wird, in illustrer Gesellschaft. Zwischen LaFee, Rapsoul, Revolverheld, Martin Jondo und eben Pohlmann können sich Eins Live-Hörer entscheiden. Im Internet und per Mausklick. Die Preisverleihung zum größten deutschen »Radio-Award« findet am 7. Dezember in der Bochumer Jahrhunderthalle statt.
Gefragt wird übrigens auch nach dem besten Album, der besten Band, der besten Comedy, dem besten Liveact, der besten Single und dem besten Künstler des Jahres 2006. Und da wird's dann richtig prominent: Die Toten Hosen, Reamonn, Fettes Brot, Juli, Hape Kerkeling, Sportfreunde Stiller, Scooter, Tokio Hotel, Herbert Grönemeyer feat. Amadou & Miriam, Christina Stürmer, Xavier Naidoo, Sasha und andere Größen können angeklickt werden.
Ingo Pohlmann, »der Jack Johnson des Eins-Live-Sektors« (WDR), freut sich wie ein Schneekönig über die Nominierung, weiß aber, dass er es mit harter Konkurrenz zu tun hat, wie er jetzt im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT erklärte. LaFee beispielsweise habe ein »mördergroßes Netz aufgebaut«, von dem sie zweifelsohne mächtig unterstützt wird.
Unterstützung bekommt aber auch Pohlmann - zum Beispiel von einem Street-Team, für das sich Fans anmelden können. Die gehen unters Volk, kleben Plakate und verteilen zum Beispiel Pohlmann-Sticker und -Postkarten. Aber auch die nichtorganisierten Pohlmann-Freunde werden sich wohl die Finger wundklicken, um den Gitarristen und Songschreiber ganz weit nach vorne zu »voten«.
Fünf Tage vor dem großen Abend startet übrigens Ingo Pohlmanns Tournee. Berlin, Bremen, Bochum, Köln, Hamburg, München, Heidelberg und Freiburg heißen die Städte, die der Musiker zwischen dem 2. und 13. Dezember ansteuert. Könnte gut sein, dass der Tourneestart schon am 1. Dezember über die Bühne geht - in Rheda-Wiedenbrück. Daran wird derzeit gearbeitet.
»Geheimtipp« - dieses Siegel hat der Rheda-Wiedenbrücker erstaunlich schnell abgelegt. Muss wohl was dran sein an seinen erdigen Songs, an den Texten die »von Wut und Freude« handeln, »von der Seltsamkeit der Liebe, den Widersprüchen des Lebens.« Texte, die ausgesprochen gut zu diesem mit Rock- und Popelementen angereicherten Folkblues passen. Die meisten der 13 Songs seiner Debüt-CD stammen übrigens aus einer Zeit, als er zwischen Hamburg und Rheda-Wiedenbrück pendelte, »zwischen singendem Barmann und Maurer«. Jetzt pendelt er zwischen Studio, Bühne und Interview. Hat sich für Pohlmann gelohnt, seiner Berufung zu folgen.
www.pohlmann-music.de

Artikel vom 07.11.2006