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Verbrechen eher
unwahrscheinlich

Hinweise auf Mann aus Lübbecke

Lübbecke (WB/juk). Nach dem Leichenfund am Samstag (siehe LK von gestern) fand Montag die Obduktion statt. Wie die Polizei mitteilt, steht danach fest, dass es sich bei dem Toten um eine männliche Person handelt. Anzeichen für eine äußere Gewalteinwirkung wurden nicht gefunden.

Die Obduktion nahmen Mitarbeiter der Gerichtsmedizin aus Münster im Lübbecker Krankenhaus vor. Es wurden Hinweise entdeckt, die darauf schließen lassen, dass es sich bei der Leiche um einen etwa 40-jährigen Mann aus Lübbecke handeln könnte.
Die Gerichtsmediziner konnten in der mehrstündigen Untersuchung das Geschlecht des Leichnams eindeutig bestimmen. Zur Liegezeit konnten die Fachleute keine genauen Aussagen treffen, der Leichnam müsse jedoch mindestens drei Monate, vermutlich sogar länger, gelegen haben. Zur Identifizierung könnte möglicherweise ein persönliches Dokument beitragen, das nun entdeckt wurde. Daher stehen für die Ermittler des KK 11 weitere Nachforschungen in den nächsten Tagen in Lübbecke an. Ein Verbrechen wird nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen für eher unwahrscheinlich gehalten.
Am Samstag gegen 13.30 Uhr hatten drei Jungen aus Lübbecke im Alter von neun und elf Jahren die Leiche gefunden. Die Kinder waren dabei, weggeworfenes Leergut zu suchen. Nachdem ein Kind den Fund gemacht hatte, sprachen sie einen Passanten an, der die Polizei verständigte. Nachdem die Beamten am Einsatzort eintrafen, kümmerten sie sich auch um die Kinder. Diese waren zwischenzeitlich nach Hause gegangen.
In Absprache mit den Eltern sei eine weitergehende psychologische Betreuung durch Fachkräfte nicht erforderlich, berichtet die Polizei.
Ausgeschlossen werde ein Zusammenhang mit dem seit dem 4. Oktober vermissten Detlev Freund aus Rahden. Ein weiterer, aktueller Vermisstenfall werde derzeit nicht von der Lübbecker Polizei bearbeitet.

Artikel vom 07.11.2006