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Produkte der Patienten
bekommen viel Lob

Arbeitstherapie stellt aus - Aquaristischer Flohmarkt

Haldem (lip). Viel Lob gab es von den Besuchern der Klinik Schloss Haldem für zwei besondere Aktionen. Die Einrichtung hatte in einer kombinierten Veranstaltung zum aquaristischen Flohmarkt und zum Produktverkauf aus der Arbeitstherapie eingeladen.

»Ehrlich gesagt bin ich überrascht, wie früh hier schon so viele Menschen gekommen sind«, räumte Hellfried Hillen von den Organisatoren, dem Verein für Zierfische ein. In der Tat war der aquaristische Flohmarkt kaum geöffnet, als dort schon ein reges Treiben herschte. Ob Jung oder Alt, Fischbesitzer oder solche, die es im Verlauf des Tages vielleicht noch werden sollten, die Fische fanden schnell ihrer Bewunderer. Viele nutzten auch einfach die Gelegenheit, sich über ihrer Aquarien auszutauschen oder Informationen vor dem Kauf eines Fisches einzuholen. Was muss man zum Beispiel bei dem Kauf der Tiere beachten? »Wichtig ist für mich zunächst, mich nach der Größe des Aquariums zu erkundigen«, so Hellfried Hillen. Bei den neuen Hausbewohnern handelte es sich schließlich um Lebewesen, deren Wasser- und Lebensqualität sichergestellt werden müsse. Vom Pflegeaufwand her seien sie aber weniger arbeitsintensiv als jeder Wellensittich und daher auch in Urlaubszeiten praktisch zu handhaben.
Das Kommerzielle interessiert den Verein nur sekundär, vor allem werde dieser Flohmarkt als Möglichkeit zum Austausch von Erfahrungen und Weitergabe von Wissen genutzt. Und dies nahmen nicht nur Fischinteressierte aus der näheren Umgebung wahr. Einige reisten sogar aus Osnabrück an.
Eine gewisse Neigung zur künstlerischen und präzisen Arbeit darf da in der Arbeitstherapie der Klinik Schloss Haldem nicht fehlen. In den Reihen der Klinik-Patienten gibt es immer hochbegabte Handwerker und Künstler, die mit beeindruckenden Werken aufwarten. Auch am Sonntag stand das Sortiment und dessen aufwendige Feinarbeit im Interesse der Besucher.
Lob und Anerkennung sind für die Patienten oft sehr motivierend und der Therapie somit außerordentlich förderlich.
Das untermauerten auch Maxim Wizke und Antonio Mendes. Sie sind zwei der 22 künstlerisch Tätigen, die wissen, welche Arbeit hinter den vielfältigen Holzprodukten steckt. »In drei der hölzernern Sitzgarnituren für Kinder investiert man sicherlich an die 100 Stunden«, schätzt Wizke. Doch bereite die Arbeit auch Freude und sei vor allem eine Gelegenheit, ein wenig Geld zu verdienen.
Beide Veranstaltungen fanden am Sonntag erst zum zweiten Mal statt, doch bei so guter Resonanz wird das sicherlich eine feste Einrichtung werden. Der Verein »Zierfischfreunde Stemwede« will fortan jeden ersten Novembersonntag den Flohmarkt veranstalten.

Artikel vom 08.11.2006