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TuS-Sieg ist Kopfsache

2. HB-Bundesliga: Kreckler sichert Spenger 32:31

Von Lars Krückemeyer
Spenge (WB). Als die Spenger Spieler schon längst einen Jubel-Kreis gebildet haben, kniete David Kreckler immer noch ein wenig benommen mittendrin. Wenige Sekunden zuvor hatte der Rechtsaußen den letzten Wurf des Augustdorfers Philipe Jäger mit dem Kopf abgelenkt und damit den 32:31 (17:16)-Erfolg des TuS Spenge im Derby der 2. Handball-Bundesliga gerettet.

Mit einem Unentschieden hätten beide Mannschaften nach dem spannenden Spielverlauf durchaus leben können. Und warum der TuS Spenge nun schon zum dritten Mal in Folge mit einem Tor Unterschied gewonnen hat, konnte auch TuS-Trainer Walter Schubert nicht erklären. Letztlich war es wohl die Summe folgender Fakten:
- Gleich vier völlig freistehende Gegenstöße konnte die HSG in der zweiten Halbzeit nicht nutzten.
- Spenge ließ sich von den beiden einzigen Rückständen im Spiel (27:28, 28:29) nicht berirren und ging trotz Unterzahl wieder mit 30:29 in Führung.
- Während der TuS durch Kreckler, der in der ersten Halbzeit auf der Bank schmorte, alle sieben Siebenmeter verwandelte, vergab die HSG zwei, darunter einen durch Christaki Kolios beim Stand von 31:31 in der 59. Minute. Ärgerlich für Augustdorf: zuvor hatten die Schiedsrichter ein Tor abgepfiffen und auf Strafwurf erkannt. Im Gegenzug erzielte Stefan Dessin das Siegtor für Spenge.
Vor 900 Zuschauern entwickelte sich zunächst ein ansehnliches Spiel mit dem besseren Start für den TuS, dem einfache Tore gelangen. Die Spenger 6:0-Abwehr stand gegen den HSG-Rückraum gut und ebnete den Weg zur 13:8-Führung. Augustdorf kam dann besser auf und glich beim 15:15 wieder aus.
Nach der Pause blieb Spenge lange dank der vergebenen HSG-Gegenstöße meist in Führung, fand aber kein Mittel gegen den sprunggewaltigen Halblinken Jäger. Auf der anderen Seite war es David Kreckler, der Spenge mit elf Toren ohne Fehlversuch im Spiel hielt und fünf der sechs Tore vom 26:24 bis 31:30 erzielte. Nach dem 31:31 wurde Alexander Weiß ein Tor wegen Kreisbetretens aberkannt, im Gegenzug hielt Miundhenk mit einem tollen Reflex den Kolios-Siebenmeter und Dessin erzielte 28 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer. Der Rest (siehe oben) war »Kopfsache« . . .
TuS Spenge: Mundhenk, Dähne (im Wechsel), Bergmann (3), Wilmsen (1), Weiß, Dittrich (2), Scholz (n.e.), Rüter (6), Steinicke, Dessin (3), Bröenhorst, Anton (3), Kreckler (11/7), Mylius (3).
HSG Augustdorf/Hövelhof: Selke, Krüger, Honerkamp (1), Kutlesa (2), Lück, Jäger (8), Dübener, Grunow (3), Gote, Feldmann (2), Kolios (8/4), Kropp (7), Stoukalin.
Siebenmeter: 7/7 - 6/4 (Kropp scheitert an Dähne, Kolios scheitert an Mundhenk).
Zeitstrafen: 6 (2x Wilmsen, 2x Steinicke, Rüter, Mylius) -Ê6 (2x Grunow, Honerkamp, Jäger, Dübener, Krüger).
Schiedsrichter: Klinkermann/Lutze (Göttingen).
Zuschauer: 900.
Torfolge: 2:0, 2:1, 3:1, 3:3, 6:3, 6:4, 7:4, 7:5, 9:5, 9:6, 11:6, 11:7, 12:7, 12:8, 13:8, 13:11, 14:11, 14:12, 15:12, 15:15, 16:15, 16:16, 17:16 - 17:17, 18:17, 18:18, 19:18, 19:19, 21:19, 21:20, 23:20, 23:22, 24:22, 24:23, 25:23, 25:24, 26:24, 26:26, 27:26, 27:28, 28:28, 28:29, 30:29, 30:30, 31:30, 31:31, 32:21.

Artikel vom 06.11.2006