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Wo die Kreativität einen
hohen Stellenwert hat

Tagespflege im Haller Marienheim öffnete ihre Tore

Halle (el). Im gesamten Kreis öffneten sich am Sonntag die Türen der Häuser, die eigentlich auch sonst jeden Tag geöffnet sind: die Einrichtungen für Tagespflege. Auch im Haller Marienheim stellte sich die Tagespflege mit ihrem umfangreichen Programm vor.

Super ausgestattet sei man im Marienheim, wenn es um die Tagespflege gehe, betonte Heimleiter André Raba. Genehmigt seien 12 Plätze, die je nach Belieben pro Tag genutzt werden können. Dennoch sei die Einrichtung noch recht wenig bekannt. »Im Moment sind wir sicher, dass wir jeder Anfrage nach einer Tagespflegebetreuung auch gerecht werden können«, sagte André Raba. Der Tag der offenen Tür - parallel bei allen 13 Tagespflegen im Kreis durchgeführt - sollte daher besser informieren, beispielsweise über den Fahrdienst für Tagespflegegäste.
Allerdings war auch an diesem Tag der Zuspruch nicht ganz so stark, wie es sich die Heimleitung erhofft hatte. Dennoch machten den Gästen die diversen Aktionen viel Spaß, immer nach dem Motto: »Gemeinsam kreativ«. Beim Basteln in der Kreativ-Ecke entstanden dabei duftende Geschenkideen, und bei der Mal-Therapeutin Andrea Künkele konnten auch die Besucher ausprobieren, was im Marienheim jede Woche neue Perspektiven schafft: Malen nach einer Themenvorgabe mit Aquarell und Pastellkreide. »Farbe«, so ist sich auch André Raba sicher, »hilft auch bei der Begegnung im Heim selbst und ist gut für ein stressfreieres Miteinander.«
Darum war allein der Rundgang durch die Räumlichkeiten schon eine Inspiration. Andrea Roessler erklärte die psychologische Wirkung der schrittweisen Umgestaltung im gesamten Heim. Nicht nur in der Tagespflege, sondern auch in der Gerontopsychiatrie sei eine solche farbliche »Milieu-Gestaltung« sehr sinnvoll, wurde auch beim Vortrag der Leiterin der Abteilung, Inge Reiter, deutlich. Doch es gab nicht nur viel zu sehen - wie die Diashow von den zahlreichen Veranstaltungen im Marienheim -, sondern auch zu hören: Die Wertheraner Gruppe »Bella Känd« bot hier Folklore aus aller Welt. Auch beim Handarbeits-Basar, den verschiedenen Info-Ständen und in der Cafeteria erklang Musik.

Artikel vom 07.11.2006