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Auf den Ernstfall gut vorbereitet

Fortbildung »Technische Hilfe« - 24 Teilnehmer aus dem gesamten Mühlenkreis

Von Julia Kleinschmidt
Lübbecke (WB). Ein schwerer Unfall ist passiert. Personen sind in ihrem Wagen eingeklemmt. Jetzt zählt jede Minute. - Damit in einer solchen Situation jeder Handgriff sitzt, ist eine gute Ausbildung wichtig. Die Rettung eingeklemmter Personen war daher Schwerpunkt eines Fortbildungslehrganges, der am Samstag in Lübbecke abgeschlossen wurde.

52 Stunden in Theorie und Praxis standen für die 24 Lehrgangsteilnehmer seit Mitte Oktober auf dem Programm. Die Feuerwehrleute kamen dafür aus dem gesamten Kreisgebiet zusammen.
Wie Lehrgangsleiter Rainer Biermann-Hilger erläuterte, gliederte sich das Unterrichtspensum unter anderem in die Bereiche Unfallverhütung, Fahrzeug- und Gerätekunde, Physik und Mechanik. Gelernt wurde außerdem der Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät, der Umgang mit Seilen, Rollen und Zuggeräten sowie Ölschadensbekämpfung auf der Straße und dem Wasser. Wichtig außerdem: der Umgang mit Stress im und nach dem Einsatz.
Zum Abschluss galt es am Samstag dann, im Rahmen der Erfolgskontrolle das Erlernte an drei Stationen in der Praxis zu demonstrieren. Auch der neue stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Schwichow nahm diese Gelegenheit wahr, sich vom Können der Einsatzkräfte zu überzeugen. »Wir haben im Kreis Minden-Lübbecke eine sehr gut ausgebildete Wehr«, lobte Ausbildungsleiter Biermann-Hilger.
An der ersten Station lag das Unfallauto auf der Seite, an der zweiten Station auf dem Kopf. Hier galt es, den Wagen nur mithilfe von Seilwinden wieder auf die Räder zu stellen. »Hier sieht man, wie behutsam man auf diese Weise das Auto drehen kann, ohne die Insassen möglicherweise noch weiter zu gefährden«, erläuterte der Ausbildungsleiter weiter. Am dritten Ausbildungspunkt war eine Komplettöffnung des Wagens erforderlich, wobei sich die Einsatzkräfte eines hydraulischen Spreizgerätes bedienten.
Im Rahmen der Ausbildung haben die Verantwortlichen Wert auf so viel Praxisnähe wie möglich gelegt. Unterstützung erhielten sie dabei von den Firmen Beki Autoverwertung, Mineralölhandel Kröger und Aussieker.

Artikel vom 07.11.2006