SVA gelingt Befreiungsschlag ausgerechnet gegen TuS
Von Philipp Bülter Avenwedde (WB). Es gibt Momente, da muss man den Gefühlen einfach freien Lauf lassen. So geschehen nach dem Avenwedder 2:1 (1:0)-Triumph gegen Tengern: »Robby« Purkhart stürmte siegestrunken den Platz und herzte seine Jungs.
Drei Minuten Nachspielzeit, drei Minuten zittern, dann die Erlösung: Wie von der Leine gelassen rannte das Avenwedder Trainerurgestein auf das grüne Geläuf und sprang seinen Jungs in die Arme - allen voran Leichtgewicht David Schwesig (18). Dicke Felsbrocken der Erleichterung polterten Purkharts »Pumpe« herunter, der Sieg gegen den Tabellenführer TuS Tengern stand endlich fest. Ganz ungefährlich war »Robbys« Aktion aber nicht. »Der Rasen war glatt, ich bin ziemlich weggerutscht mit meinen Turnschuhen«, gab der Coach nach dem Gefühlsausbruch schmunzelnd zu. Auch noch der Trainer verletzt? Glücklicherweise nicht. Das hätte dem durch Ausfälle sowieso schon arg gebeuteltem SVA gerade noch gefehlt. Die Mannschaft aus »Bonewie«, eine Mischung aus drei erfahrenen Kickern (Menn, Plutta, Wunderlich) sowie acht Jungspunden, hatte trotz der bedenklichen Personalsituation in der Partie gegen Tengern keine Blöße gezeigt. Im Gegenteil: Purkharts Elf erspielte sich gegen den TuS viele Chancen, zum Leidwesen des Trainers sprangen dabei aber »nur« zwei Treffer heraus: »Diese Dinger müssen wir besser nutzen, das muss die Truppe verinnerlichen.« Tatsächlich hätten Göcer (25./47./48.) und Bas (70.) die Partie frühzeitig entscheiden können. Eine ganz dicke Torchance hatte auch der nach 54 Minuten zum »Comeback« eingewechselte Yavuz Orhan. Der kleine »Mittelfeldmotor« des SVA vergab fünf Minuten vor Schluss das mögliche 3:1. Wenige Sekunden später nahm Robert Purkhart den knapp eine halbe Stunde mitspielenden Orhan wieder raus und ermöglichte auch Nico Albersmeiers »Comeback« nach Verletzungspause. Nicht gerade begeistert schlich Orhan vom Platz. Purkhart: »Yavuz hat sich gequält, er ist noch nicht so weit.« Hoch zufrieden war der Coach mit dem couragierten Auftreten seiner Elf: »Kompliment an meine Jungs, das ist schon eine Leistung hier und heute den Tabellenführer zu stürzen.« Knapp wurde es dann doch noch: Ein Gästekopfball (90.) traf aber nur die Latte des Tores vom starken Keeper Menn - das Glück war gestern dem SVA hold. SV Avenwedde: Menn - Adam - Plutta, Wunderlich - Etienne, Jedra, Bilan (54. Orhan/85. Albersmeier), Schwesig - Gips - Castaldi (66. Bas), Göcer. Tore: 1:0 (23.) Adam, 1:1 (50.), 2:1 (82.) Wunderlich.
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