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Wie Sundern zu einer eigenen Kirche kam

Bau des Gemeindezentrums »Am Uphof« Thema beim Erzählcafé - Wunsch nach einer Glocke


Hiddenhausen (mv). In Sundern wird seit wenigen Wochen wieder vermehrt »geschnackt«. Das Erzählcafé ist aus seiner Sommerpause zurück und erlebt einen großen Zulauf. Am Samstag war der Ort der Veranstaltung selbst das Thema: das Gemeindezentrum »Am Uphof« - die Sunderaner Kirche. Erst seit 1984 steht das moderne Gebäude auf dem Sundern und vereint Gemeindezentrum und Kirche. Zuvor hatte das Volkeninghaus der Gemeinde als Kirche gedient. Die ursprünglich geplante Streckenführung der B 239 hätte einen Teil des Grundstückes des Volkeninghauses geschluckt. Zusammen mit dem Wunsch nach einem Gemeindezentrum, das Platz für die zur Gemeinde gehörigen Gruppen bieten sollte, waren die Rufe nach einem Neubau immer lauter geworden. Man dachte über verschiedene Grundstücke nach - unter anderem auch die Fläche auf der mittlerweile das Einkaufszentrum entstand - und entschied sich schließlich für das Gebiet »Am Uphof«.
Aber die Qual der Wahl hatte man nicht nur bei der Entscheidung für ein Grundstück, sondern auch bei der Auswahl des Entwurfes für die Räumlichkeiten. Pastor Kai-Uwe Spanhofer konnte mit Skizzen aus dem Archiv der Kirche die verschiedenen Ideen für den Bau der Kirche verdeutlichen. Den Zuschlag bekam der Herforder Architekt Friedrich Wilhelm Schlattmeier. Er war persönlich gekommen, um den Gästen des Erzählcafés das Konzept des integrativen Gebäudes zu erläutern. Innerhalb eines halben Jahres errichtete eine Baufirma aus Bünde das 1,5 Millionen Mark teure Gebäude. Mitte 1984 hatte die Kirchengemeinde in Sundern dann ihr eigenes Gemeindezentrum.
Den Bau der Kirche erläuterte der ehemalige Kirchmeister Günter Dunklau anhand von Fotos. Was allerdings bis heute fehlt, ist eine Glocke. Der Mitinitiator des Erzählcafés, Günther Lücking, regte eine Diskussion darüber an, ob und wie man eine Kirchenglocke in Sundern installieren könne.

Artikel vom 06.11.2006