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Mit Nennecker-Ausfall
war die Ordnung futsch

TuS Tengern büßt Spitze mit 1:2 in Avenwedde ein

Avenwedde/Tengern (WB/Kru). Es gibt Momente, da muss man den Gefühlen einfach freien Lauf lassen. So geschehen nach dem Avenwedder 2:1 (1:0)-Triumph gegen den TuS Tengern: »Robby« Purkhart stürmte siegestrunken den Platz und herzte seine Jungs.

Drei Minuten Nachspielzeit, drei Minuten zittern, dann die Erlösung: Wie von der Leine gelassen rannte das Avenwedder Trainer-Urgestein auf das grüne Geläuf und sprang seinen Jungs in die Arme. Dicke Felsbrocken der Erleichterung polterten Purkharts »Pumpe« herunter, der Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer Tengern stand endlich fest. Das Team aus »Bonewie«, eine Mischung aus drei erfahrenen Kickern (Menn, Plutta, Wunderlich) sowie acht »Jungspunden«, hatte trotz der bedenklichen Personalsituation keine Blöße gezeigt. Zufrieden war der Coach mit dem couragierten Auftritt seiner Elf: »Kompliment an meine Jungs, das ist schon ein Ding hier und heute den Tabellenführer zu stürzen.«
Heiko Eickmeier nahms indes gelassen. »Wir haben eine ganz junge Mannschaft. Da passieren solche Ausrutscher schon mal.« Zumal auch ihn unübersehbare personelle Probleme plagten: neben den Langzeitverletzten Patrick Keunecke und Wojtek Kosecki musste der TuS-Coach in Avenwedde auch auf die wohl erst zur Rückrunde zurückkehrenden Thomas Bartels, Sakhi Kazemi und Nurretin Sari verzichten. Zu allem Überfluss fiel dann auch noch Lars Hauptmeier kurzfristig aus. Er weilte im Kreißsaal und wartete auf Nachwuchs. Und als die Partie in Avenwedde eine Stunde währte, musste Eickmeier auch noch seinen Mittelfeldmotor Daniel Nennecker aufgrund einer Rippenprellung vom Feld nehmen. »Bis dahin haben wir die Partie eigentlich kontrolliert. danach aber war sehr viel Unordnung in unseren Aktionen.« Die Tore entsprangen alle Standardsituationen. Avenweddes Führungstreffer durch Adam (23.) fiel ebenso nach einer Ecke per Kopfball wie Tengerns Ausgleich durch Nennecker (50.). Und auch Avenweddes Siegtor resultierte aus einem Freistoß, der zunächst an den Pfosten ging, von dem der Ball anschließend dem freistehenden Wunderlich vor die Füße fiel. Danach brachen bei Tengern alle Dämme und die Hausherren hätten eigentlich noch höher gewinnen müssen, stellten sich dabei aber ziemlich unbeholfen an. Pech indes für die Gäste, dass der Schuss des eingewechselten Vitali Kröker in der 90. Minute nur an die Unterkante der Latte ging und Mehmet Aylak den Nachschuss am Kasten vorbeizog. Eickmeier zeigte sich als fairer Verlierer: »Der Sieg Avenweddes geht in Ordnung.«
TuS Tengern: Paulsen; Schmieder, Arlt, Meier, Ünal, T. Bajohr, A. Bajohr, Yavuz, Nennecker (60. Kröker), Aylak, Ali Oglu
Tore: 1:0 (23.) Adam, 1:1 (50.) Nennecker, 2:1 (82.) Wunderlich.

Artikel vom 06.11.2006