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Lebenszeichen eines
fast »Totgesagten«

Fußball-Bezirksliga: Gehlenbeck 4:0 gegen SVEW

Von Ingo Notz
Gehlenbeck (WB). Der TuS Gehlenbeck lebt noch! Der abstiegsbedrohte Fußball-Bezirkslfgist gewann gestern das wichtige Kellerduell gegen den SV Eidinghausen/Werste mit 4:0. Im ersten Spiel nach der Trennung von Ex-Trainer Carsten Schöning überraschte das TuS-Team damit seine Fans.

Interimstrainer Günter Grote konnte dabei quasi über Nacht wieder auf lange »verletzt« ausgefallene Stammspieler zurück greifen - Wunderheilungen im Abstiegskampf? Von Personalnot, mit der Schöning immer zu kämpfen hatte, war gestern jedenfalls gar nichts zu sehen: Auch ohne Jugendliche standen Grote so 17 Spieler zur Verfügung. Und die spielten wieder das System, das sie aus den Gerdom-Zeiten kannten, wobei Lars Grote von Beginn an die Rolle hinter den Spitzen ausfüllte.
Dem Interimstrainer spielte es natürlich in die Karten, dass seine neu eingeschworene Mannschaft bereits nach zehn Minuten in Führung gehen konnte. Oldie Michael Struckmeier bekam einen herrlichen Pass von Camic, war allein vor dem gegnerischen Keeper und lupfte das Leder zur Führung in die Maschen. Noch vor der Pause ließ Comebacker Lars Grote in der 30. Minute dann das 2:0 folgen: Windmöller hatte über rechts die Vorarbeit geleistet, Lars sich dann etwa am Elfmeterpunkt durchgesetzt und mit einem fulminanten Volleyschuss ins rechte obere Eck abgeschlossen.
Danach bekam Eidinghausen zwar etwas Oberwasser, musste jetzt natürlich reagieren, doch Gehlenbeck ließ sich die Partie nicht mehr aus der Hand nehmen. In der zweiten Hälfte stand die Defensive als Grundlage des Gehlenbecker Spiels weiter gut. Die Entscheidung fiel mit dem 3:0 nach genau einer Stunde: Nusret Camic war nach einer Ecke von Sven Müller mit dem Kopf zur Stelle und erzielte den dritten Gehlenbecker Treffer. Den vierten legte Müller dann selbst nach (75.). Und es hätte noch deutlicher ausgehen können, doch vor allem Torsten Jager hatte in drei, vier Szenen kein Schussglück und die Gäste waren insgesamt vor dem Tor zu harmlos.
»Wir haben das gemacht, was wir können. Wichtig war mir, dass wir hinten zu Null spielen, im Mittelfeld haben wir deshalb defensiver gespielt. »Die hatten schon ihre Chancen, waren dann aber zu dumm«, musste Grote bei den Angriffen der Gäste nicht wirklich zittern - bis zum 16er sah das noch phasenweise ganz gut aus, »dann waren sie mit ihrem Latein aber immer am Ende«, konnte Günter Grote ganz entspannt das erste Fazit als Interimstrainer seines TuS Gehlenbeck ziehen.
TuS Gehlenbeck: Göbel - Benus, Czarnetta (70. Wuttke), Christoph Lömker, Thoss, Windmöller (80. B. Hölscher), Camic, Sven Müller, Grote (60. Wölfing), Jager, Struckmeier.

Artikel vom 06.11.2006