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Nicht mehr als
16 Prozent

Ausweisung von Schutzflächen

Von Frank Spiegel
Kreis Höxter (WB). Der Kreis Höxter wehrt sich gegen weitere Unternaturschutzstellungen von Gebieten. Der Kreistag stimmte einem Entwurf des Regionalplans, in dem fast 25 Prozent der Kreisfläche als Bereiche zum Schutz der Natur dargestellt werden, nicht zu.

Lediglich SPD und Bündnisgrüne wollten im Kreistag ihre Zustimmung geben, konnten sich aber nicht gegen die Mehrheit durchsetzen.
Durch eine Ausweisung von Schutzflächen in diesem Maße sieht der Kreistag die verkehrliche, wirtschaftliche und gemeindliche Entwicklung seiner Städte stark eingeschränkt. Der Kreistag lehnt aber nicht nur ab, er bietet auch Kompromisse an. Er regt an, lediglich die im gültigen Gebietsentwicklungsplan dargestellten Bereiche zum Schutz der Natur, die bereits vorhandenen Schutzgebiete sowie die im Biotopkataster der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten des Landes Nordrhein-Westfalen als international und landesweit bedeutend eingestuften Biotopflächen als vorrangig schützenswerte Areale darzustellen. Das enspricht einem Anteil von 16 Prozent der Kreisfläche.
Dieser Anteil darf nach Ansicht des Kreistages nicht überschritten werden. Zudem müsse gewährleistet sein, dass die intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen nicht als Bereiche zum Schutz der Natur dargestellt und landwirtschaftliche Belange besonders berücksichtigt würden. Aus Gründen des Vertrauensschutzes sollen zudem in den Stadtgebieten von Höxter und Beverungen keine weiteren neuen Gebiete unter Schutz gestellt werden.

Artikel vom 06.11.2006