Gehlenbeck (Les). Wenn der Fußball-Bezirksligist TuS Gehlenbeck am Sonntag um 14.15 Uhr zu seinem Meisterschaftsspiel gegen den SV Eidinghausen-Werste aufläuft, dann wird an der Seitenlinie nicht mehr Trainer Carsten Schöning die Anweisungen geben, sondern ein neuer Coach.
Allerdings ist der »Neue« ein alter Bekannter. Nicht nur das. Sondern in Personalunion hat Günter Grote erstens das Amt des Interimstrainers übernommen, ist er zweitens seit dem 1. November gemeinsam mit Alexander Gringel offiziell im Amt des Fußballfachwarts. Am Donnerstagabend trennten sich Carsten Schöning und der TuS Gehlenbeck, wie's so schön heißt, im beiderseitigen Einvernehmen. Dabei war Schöning nicht so ganz einverstanden, wie's gelaufen ist. »Ich war noch mit Tasche zum Training erschienen. Doch bevor ich mit den Jungs ein Wort reden konnte, wurde ich von Grote und Gringel beiseite gerufen. In der Schiedsrichter-Kabine erklärten sie mir ihre Auffassung vom sportlichen Werdegang und den dazu gehörenden Entscheidungen im TuS Gehlenbeck. Die sich mit der meinen allerdings überhaupt nicht deckte. Da die Auffassungen zu unterschiedlich waren, haben wir uns letztlich getrennt.« Für sich selbst zog der Trainer das Fazit: »In Gehlenbeck war kein vernünftiges Arbeiten für mich mehr möglich.« Und er ist sicher, dass der TuS, wenn nicht Verstärkungen kommen, in dieser Saison absteigt. Der neue Coach sieht allerdings die Lage nicht ganz so verzwifelt. Grote: »Bei meinem ersten Training waren gleich 16 Spieler dabei. Und natürlich habe ich versucht, alte Spieler zu reaktivieren. Mit Erfolg. So wird am Sonntag Nils Wölfing mit auflaufen, wird auch Jens Windmöller wieder die Stiefel schnüren.« Und auch die Kicker mit den Wehwehchen haben versprochen, mitzuziehen. Thomas Czarnetta, Nusret Camic (bei beiden zwickte der Oberschenkel), Torhüter Michael Göbel wollen helfen, den ersten Sieg nach langer Durststrecke wieder einzufahren. Denn Günter Grote, der ja schon einmal acht Jahre lang den TuS Gehlenbeck trainierte (1984 bis 1992) ist schon klar, dass gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn (Eidinghausen/W. hat zehn Punkte, der TuS sechs) ein Sieg her muss.
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