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Kalintas an
zwei Toren
schuldlos

Kritik an Kirchhoff


Lippstadt (cas). »Einigen fehlt einfach die professionelle Einstellung«, schimpfte Mario Ermisch und meinte damit vor allem seinen Stammtorhüter. Marco Kirchhoff konnte in Lippstadt wegen Achillessehnenbeschwerden nicht zwischen die Pfosten gehen.
So weit, so gut. Doch der Verler Trainer verübelte dem Keeper, dass dieser nicht rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen wollte, obwohl sich Kirchhoffs Verletzung schon nach dem Derby gegen den FCG bemerkbar machte. »Aber erst am Freitag sagte Marco mir: Es geht nicht mehr, - ich glaube, ich muss zum Arzt«, berichtete Ermisch kopfschüttelnd. So saß Kirchhoff gestern nur pro forma als zweiter Torwart auf der Bank - im Ernstfall hätte seine lädierte Achillessehne einen Einsatz sowieso nicht zugelassen.
Marcos Vertreter Fatih Kalintas hätte sich natürlich einen besseren Einstand gewünscht. »Alles Sch...«, verließ der kleine Mann nach dem Abpfiff traurig den Rasen, wenngleich ihn an den ersten beiden Gegentoren keine Schuld und am dritten nur eine Teilschuld traf.
Ansonsten hatte Kalintas kaum Gelegenheit, sich auszuzeichnen. »Wir haben unsere Chancen konsequent genutzt«, freute sich SVL-Trainer Heinz Knüwe über die fast optimale Ausbeute bei relativ wenigen Einschussmöglichkeiten. »Wenn man vorne keine Tore macht, kriegt man sie eben hinten rein«, brachte SCV-Präsident Peter Mankartz den Spielverlauf am »Waldschlösschen« auf einen simplen, aber treffenden Nenner.
»Die erste Halbzeit wurde von uns völlig verpennt. Da hatten einige wohl noch den Sitz vom Bus im Rücken«, kommentierte Jörg Bode ironisch die erste, vermeidbare Auswärtsschlappe.

Artikel vom 06.11.2006