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Wort zum Sonntag

Heute von Horst Stothfang

Horst Stohfang ist Mitglied des Arbeitskreises Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde Enger.

Monatsspruch November: Gott spricht: Seht, ich mache alles neu. Offenbarung 21,5.
Unser Monatsspruch steht im Zusammenhang der großen Vision eines neuen Himmels und einer neuen Erde, einer so genannten »neuen Schöpfung«. Diese Eingebungen sollten tröstend sein für die damals unter Verfolgung leidende Christengemeinde. Für sie war es Hoffnung auf andere, bessere Lebensverhältnisse. Es ist für uns heute sehr schwer nachzuvollziehen, was dem Seher Johannes damals aufgegeben wurde, niederzuschreiben.
Wenn wir in unserem Alltag etwas neu machen, neu gestalten oder kaufen wollen, steckt doch dahinter, dass wir etwas ersetzen, was alt, verbraucht, defekt oder nicht mehr zeitgemäß ist. Bei Gott stimmen diese Gründe sicher nicht. Er wird diese Erde, seine Schöpfung, die er ja als sehr gut bezeichnet hat, nicht fallen lassen oder aufgeben. Doch wie könnte die Aussage unseres Monatspruchs gemeint sein, was dürfen wir darunter verstehen? Zunächst einmal sollen wir uns mit diesen Worten intensiv beschäftigen und sie in uns wirken lassen.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass auch bei uns große Sorgen da sind, dass nicht alles so weiter gehen kann wie bisher. Da sind viele Wünsche und Hoffnungen vorhanden, die nach Veränderungen rufen wie zum Beispiel bessere Lebensbedingungen, Zufriedenheit, friedlicheres Miteinander, Arbeit und Nahrung für alle Menschen, Erhaltung von Natur und Umwelt, und vieles mehr. Wenn Gott eines Tages wahr macht, was der Monatsspruch aussagt »Seht, ich mache alles neu«, wird das sicher unsere menschlichen Vorstellungen übersteigen und es wird anders sein, als wir es erahnen können.

Artikel vom 04.11.2006