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Glückliches »Strahlen« in Verl

Steinbeck und Sansar Westdeutsche Meister im Halbmarathon

Von Sebastian Bauer
(Text und Fotos)
Verl (WB). Der Wettkampf war gerade vorbei, da strahlten schon wieder alle um die Wette: Die Läufer wegen ihrer Erfolge, die Veranstalter, weil nach 2005 auch in diesem Jahr ein neuer Teilnehmerrekord beim Verler Volkslauf über zehn Kilometer und die Halbmarathondistanz verzeichnet werde konnte.

Knapp 1100 Teilnehmer gingen allein auf die 21,1 Kilometer lange Strecke über drei Runden rund um Verl. Unter ihnen 380 Läufer, die sich für die im Rahmen des Verler Volkslaufs stattfindenden Westdeutschen und Westfälischen Meisterschaften im Halbmarathon gemeldet hatten. Vor allem dieser Wettbewerb sollte gestern ganz im Zeichen der heimischen Athleten stehen. Bei den Herren sicherte sich der fünfmalige Sieger des Wiedenbrücker Christkindllaufs, Elias Sansar (Eintracht Bielefeld), in 1:09:08 Stunde den Meistertitel. Sein Strahlen über den Meisterschaftssieg wurde aber von der schlechten Witterung beeinflusst: »Mit der Zeit bin ich nicht zufrieden. Ich wollte eigentlich etwas um 68 Minuten laufen. Dass es nicht gereicht hat lag vor allem an dem starken Wind, der auf mindestens zehn der 21 Kilometer gestört hat.«
Gar nicht mehr raus aus dem Strahlen kam dagegen das Frauen-Team der DJK Gütersloh. Westdeutsche Meisterin wurde Gisela Steinbeck (1:22:57), den Vizetitel erlief sich Melanie Genrich (1:23:39) und auch Bronze ging mit Petra Schöning (1:24:18) an eine DJK-Frau. Steinbeck konnte ihr Glück nach dem Zieleinlauf deshalb kaum fassen: »Ich bin wirklich sehr, sehr zufrieden. Vor allem ist es unglaublich, dass die ganze Mannschaft so erfolgreich war.«
Wenn die Leistungen von Sansar und den anderen heimischen Athleten auch viel versprechend waren, mit dem Ausgang des Gesamtrennens hatten sie am Ende nur wenig zu tun. Vor allem bei den Männern dominierten wieder einmal die Kenianer aus dem Detmolder Laufzentrum von Volker Wagner. Philip Serem überquerte als Erster bereits nach 1:04:42 die Ziellinie. Zweiter wurde der Ukrainer Sergej Zacheapa in 1:05:02. »Das ist eine gute Zeit für mich. Ich bin wirklich glücklich. Nun möchte ich im nächsten Jahr das erste Mal einen Marathon in Deutschland laufen«, hatte der 32-jährige Zacheapa das Verler Rennen ganz schnell abgehakt, um sich gedanklich den nächsten Aufgaben zu widmen. Dritter beim Halbmarathon wurde Wagner-Schützling Charles Omwoyo in 1:08:15. Bei den Frauen siegte ebenfalls Steinbeck.
Bei den Frauen belegte Steinbeck den ersten Platz. Zweite wurde Genrich. Den Bronzetitel errang Felicitas Witt (Tusem Essen) in 1:23:54.
Über zehn Kilometer starteten am Sonntag etwa 300 Läufer auf die große Runde um Verl. Bei den Männern siegte Rico Schwarz (Erfurter LAC) in 32:09 Minuten, gefolgt von Steffen Tostlebe (LC Erfurt) mit 32:37 und Ron Schweßinger (Erfurter LAC) in 33:34.
Das Frauen-Rennen gewann Waltraud Klostermann (SuS Schalke 96) mit einer Zeit von 39:52. Zweite wurde Stephanie Kade (LAC Erfurt) in 40:56. Bronze gewann Marlene Waltke (Herford) mit einer Zeit von 40:58.

Artikel vom 06.11.2006