04.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Von Heesen spendet Trost

FCG: Derby gegen Delbrück weist den weiteren Weg

Gütersloh (dh). In der Niederlage fand Thomas Stratos Trost bei einem alten Freund. »Ich weiß, dass es weh tut. Aber du musst lernen, mit diesen Rückschlägen umzugehen«, gab Arminias Bundesligatrainer Thomas von Heesen seinem einstigen Mitspieler für die kommenden Jahre mit auf den Weg. Auf die Erfahrung einer weiteren Niederlage kann der Trainer des FC Gütersloh 2000 am Sonntag im Derby gegen den Delbrücker SC allerdings getrost verzichten.

Es ist das wichtigste Spiel im bisherigen Saisonverlauf. Wie wird der FCG auf das 2:5 in Verl reagieren? - Diese Frage schwebt seit dem vergangenen Wochenende über dem entthronten Spitzenreiter. Die erste Saisonniederlage (1:3 gegen Arminia II) schüttelten die Gütersloher unbeeindruckt weg und kamen zu einem zwar schmucklosen, aber souverän herausgespielten 3:1 in Emsdetten. Gelingt das auch diesmal? »Es ist nichts entscheidendes passiert. Wir sind nur etwas aufgehalten worden und stehen in der Tabelle wunderbar da. Mannschaften, die in der Breite besser besetzt sind als wir, haben nicht mehr Punkte. Nur der SC Verl ist drei Zähler entfernt«, sieht Thomas Stratos die Ausgangsposition weiterhin als hervorragend an und will den nur kurzfristig verlassenen Erfolgsweg nach Möglichkeit schon am Sonntag wieder beschreiten - wenn da nur nicht dieser umbequeme Gegner aus Delbrück wäre.
»Wir müssen schnellen Kombinationsfußball bieten und den Ball sauber in den Fuß spielen«, kennt der Gütersloher Trainer das Erfolgsrezept gegen die kopfball- und zweikampfstarken Mannen von Roger Schmidt, »der in Delbrück hervorragende Arbeit leistet.« Der FCG wird im heimischen Heidewald gefordert sein, das Spiel machen zu müssen und wird sich einem mit langen Bällen auf Konter spekulierenden DSC gegenüber sehen. Delbrück, mit den Ex-Güterslohern Ulf Raschke und Rino Capretti in seinen Reihen, kann dem Derby äußerst entspannt entgegensehen. Mit derzeit 18 Punkten und Rang sieben hat der DSC mehr erreicht, als ihm zu diesem Saisonzeitpunkt zugetraut worden war. Die knappe 1:2-Niederlage in Münster sowie das 0:0 in Verl sollten zudem Warnung genug für die Gütersloher sein.
Bis zum Sonntag will sich Thomas Stratos Zeit lassen, um eine Lösung für die linke Problemseite zu finden. Der längst nicht fitte Kurtulus Öztürk konnte in Verl nicht überzeugen, so dass der linke Flügel weiter lahmt. Renato Bauer, der einzige taugliche Spieler für diese Position, die mit dem vorhandenen Material aber niemals zur 100-prozentigen Zufriedenheit des Trainers besetzt werden kann, wird am Sonntag wieder im Kader stehen. Für einen Einsatz von Beginn an reicht es aber noch nicht. Daniel Eckel, Marcel Leeneman und Marinko Miletic werden wie gewohnt die Abwehr bilden (Stratos: »Es gibt keinen Grund, etwas zu verändern. Die Fehler, die gemacht wurden, sind nicht erklärbar«), vakant ist nur noch die Position hinten rechts. Alles spricht indes für Daniel Burger, so dass Erdem Cömert im zentralen Mittelfeld neben Tim Brinkmann beginnen dürfte.

Artikel vom 04.11.2006