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Ein ständiger Wechsel

Auch »Palladium« gescheitert -ÊWieder neuer Pächter

Verl-Sürenheide (köh). Nichts als Ärger hat Ewald Bredenhöller mit den gastronomischen Versuchen in den Räumen des ehemaligen »Seegartens« an der Grillenstraße. Nach etwas mehr als einem halben Jahr ist nun auch das Café-Bistro »Palladium« gescheitert.

Vor vier Wochen kam das Aus, und dabei musste Bredenhöller noch nachhelfen, wie er auf Anfrage erklärte. »Die haben die Pacht nicht bezahlt, der griechische Hintermann hat sich abgesetzt«, schimpft er. Dessen Kompagnon und Pächter hätte das Café-Bistro zwar gerne weiter geführt, sei aber völlig überfordert gewesen, meint der Besitzer. »Und dann haben die auch noch im Keller Umbauarbeiten gemacht, die nicht genehmigt waren.« Die alte Kegelbahnanlage sei so umgebaut worden, dass dieser Aktion der zweite Notausgang zum Opfer gefallen sei. »Da ist das Ordnungsamt eingeschritten«, berichtet Bredenhöller. »Der Brandschutz war nicht mehr gewährleistet«, begründet Ordnungsamtsleiter Werner Landwehr das Einschreiten. Ewald Bredenhöller beklagt: »Der untere Bereich der Räumlichkeiten ist nun gesperrt und kann so nicht mehr genutzt werden. Dazu müssten erst umfangreiche weitere Umbaumaßnahmen erfolgen.«
Doch einen Hoffnungsschimmer sieht der Eigentümer auch: Der Verler Tuncay Evin, bisher Betreiber der Automaten im »Seegarten« wie auch in anderen Verler Gaststätten, übernimmt das Lokal in der Helfgerdsiedlung als Pächter. Sein Sohn Baris (23) wird es führen und am Freitag, 10. November, eröffnen. Die Inneneinrichtung bleibt unverändert. Der neue Name, der bislang noch nicht feststeht, wird in den nächsten Tagen außen angebracht. Im Angebot hat der neue Inhaber Döner, Lamacun, Bratwurst und Pommes. »Wenige Sachen, aber frisch und gut und zu erschwinglichen Preisen«, meint Tuncay Evin.
»Wir haben erstmal einen Vertrag für zwei Jahre gemacht«, teilt Bredenhöller mit, »und natürlich zu besonders günstigen Konditionen. Schließlich muss man einen Neustart fördern.« Und das ist auch bitter nötig. Nachdem die Gemeinde dem Betreiber des »Seegartens« Anfang 2005 auf einen Bericht der Kreispolizeibehörde hin (strafrechtlich nicht relevante Prostitution) die Konzession entzogen hatte, war das »Palladium« nach dem polnischen Lokal »Relax« bereits der zweite erneute Versuch, an dieser Stelle eine Gastronomie anzubieten.

Artikel vom 01.11.2006