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Vier Millionen Euro in neue Umschlaganlage investiert

Besta: Künftig mehr Warenverkehr über den Wasserweg

Lübbecke (HoG). Die Besta Eisen- und Stahlhandelsgesellschaft mbH in Lübbecke will künftig einen größeren Teil ihres Handelsvolumens über den Wasserweg abwickeln. Mit einem Investitionsvolumen von rund vier Millionen Euro wurde hierfür der Weg geebnet.
Bereits im vergangenen Jahr wurde auf dem rund 145 000 Quadratmeter großen Betriebsgelände, das von der Straße »Zur Rauhen Horst« bis hin zum Mittellandkanal reicht, ein Umschlaglager für Betonstabstahl errichtet, in diesem Jahr folgte der Ausbau einer Anlegestelle am Mittellandkanal, deren Länge von 140 und Breite von 11,45 Metern Metern und auch den modernen Europaschiffen erlaubt, hier anzulegen. Eine Nutzlast von 3 000 Tonnen können diese Schiffe transportieren.
Diese neue Lösung birgt für das seit 1965 in Lübbecke etablierte Unternehmen enorme Vorteile. Bisher war es nicht möglich, Betonstabstahl per Schiff anzuliefern, da für das Löschen der Ladung ein entsprechender Kran notwendig ist, der erst im Zuge der jüngsten Investition errichtet wurde. Bislang musste Betonstabstahl vom Lager Mühlheim per Achse transportiert werden.
Technisches Herzstück der neuen Investition ist ein Portalkran mit einer Brückenlänge von 108 Metern und einer Tragkraft von 16 Tonnen. Der Weitertransport des Rohmaterials auf dem Betriebsgelände erfolgt mit Gabelstaplern.
Wenngleich nun ein großer Teil des Warenumschlags über den Wasserweg erfolgt, werden auch künftig Züge und Lkw, hoch beladen mit Stahlmatten, von Lübbecke aus zu den Stahlhändlern in Norddeutschland und in die südlicheren Bereiche der Republik bis hin ins Rheinland rollen. Rund 40 Prozent der Lieferungen gehen in das benachbarte Ausland.
Das Hauptgeschäft der Besta ist die Herstellung von Baustahlmatten und Gitterträgern. Gefertigt wird aber auch Betonstahl in Ringen. Bestonstabstahl wird in Lübbecke nicht verarbeitet, sondern lediglich umgeschlagen.
Über den Wasserweg erfolgt künftig nicht ausschließlich die Anlieferung des Materials, sondern auch die Auslieferung der fertigen Waren an die Kundschaft.
Die Verarbeitung des Stahl erfolgt in sechs Produktionshallen mit 170 Mitarbeitern im Drei-Schichtbetrieb. Am Dienstag jedoch gab es lediglich die Frühschicht. Am Nachmittag war ein Hafenfest angesagt, um die Einweihung der neuen Investition zünftig zu feiern.

Artikel vom 01.11.2006