03.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Vogelzug hat begonnen

Erste nordische Gänse erreichen den Dümmersee


Hüde/Lembruch (WB). Am Dümmer können Spaziergänger jetzt im Herbst zahlreiche Vögel beobachten, die sonst nur in den entlegensten Gebieten Nordeuropas und in der Tundra Nordsibiriens zu Hause sind.
Kündigt sich in den Brutgebieten der Beginn des langen harten Winters an, brechen die Gänse, Enten und Schwäne in ihr Überwinterungsgebiet auf. Viele fliegen bis nach Afrika, um zu überwintern, viele kommen jedoch traditionell nach Mitteleuropa. Zum Beispiel legen Bless- und Saatgänse etwa 3000 bis 4000 Kilometer von ihren Brutgebieten zu ihren Winterquartieren zurück. Sie fliegen mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 bis 70 Kilometer, Mit Rückenwind erreichen sie sogar 100 bis 140 km/h. Auf ihrem langen Zugweg müssen die Vögel immer wieder in Feuchtgebieten rasten, um Nahrung aufzunehmen. Die Feuchtgebiete sind für sie überlebenswichtig. Sie sind die »Trittsteine der Wasservögel auf ihrem Herbstzug in das Winterquartier und ein halbes Jahr später bei ihrem Frühjahrszug in die Brutgebiete.
Auch der Dümmer gehört in das Mosaik der »Trittsteine«.. Tausende von Vögeln rasten jedes Jahr kurz auf dem See, um wieder Kraft zu schöpfen für den Weiterflug. Tausende bleiben jedoch den Winter über am Dümmer, denn er ist ihr Überwinterungsgebiet. So können zahlreiche Vögel beobachtet werden, die vor kurzem Saatgänse Blessgänse, Pfeifenten, Löffelenten, viele Tafelenten und Reiherenten.

Artikel vom 03.11.2006