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Schüler kommen hinter Gitter

Fahrgastsicherung am Busbahnhof im Schulzentrum Nord beschlossen

Bünde-Ennigloh (grot). Nach mehreren Unfällen auf dem Busbahnhof im Schulzentrum Bünde-Nord, die allerdings glimpflich abliefen, macht die Stadt Bünde jetzt Nägel mit Köpfen, 25 000 Euro werden investiert, um den Gefahrenpunkt zu entschärfen.

»Undiszipliniertes Verhalten der Schüler«, klagte Beigeordneter Heinz Brockmeier im Schulausschuss. Vor allem nach der 6. Stunde komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn mehrere hundert Kinder und Jugendliche der drei Schulen in die Busse drängten. Kritisch werde es immer dann, wenn die Busse heranrollten und die Schüler zu drängeln und zu schubsen begännen. Alle Maßnahmen, auch die Kontrollen durch Lehrkräfte der drei Schulen und durch das Bonus-Team (Ordnungsamts-Mitarbeiter) hätten nichts gefruchtet.
Auch die Zusammenarbeit von Polizei und Bus-Unternehmen in Unterrichtsprojekten hätten den erhofften pädagogischen Erfolg nicht gebracht.
Dass nun doch bauliche Maßnahmen ergriffen werden, geschieht auf Initative des Busunternehmens Bollmeyer. Dessen Chef Eduard Bollmeyer berichtete im Ausschuss, nachdem ein Fahrer nach einem Unfall verurteilt worden worden war, sei der Betriebsrat an ihn heran getreten. Gemeinsam habe man sich Absperrungen an Busbahnhöfen anderer Städte angesehen und das Sicherheitssystem der Stadt Uchte als bestes beurteilt. Das heißt: An drei Seiten des Platzes wird es ein umlaufendes Absperrgitter geben, das Schleusen an den jeweiligen Haltestellen der Busse als Öffnungen vorsieht. Mehr als zwei Schüler nebeneinander passen nicht in diese Schleusen. Klettern und Sitzen ist auf den schmalen Metallzäunen nicht möglich, meint die Verwaltung. Ernst Tilly (FDP), ehemaliger Leiter des Markt-Gymnasiums, unkte: »Wetten, dass die Kinder das doch tun?«
Einstimmig bewilligte der Ausschuss die Ausgabe. Die Kommunalbetriebe Bünde werden die Absperrzäune installieren. Finanziert wird die Baumaßnahme über Haushaltsreste bei der Position »Investitionen Sportstättenbau«.

Artikel vom 03.11.2006