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Zerstörte
Zauber-Taktik

Der zurzeit verletzte Sven Niermeyer wurde in Bielefeld schmerzlich vermisst.

HB-Oberliga: VfL war nah dran

Bad Oeynhausen/Löhne (gag). Ein brillanter Torjäger Ralf Bruelheide und einseitig leitende Schiedsrichter waren nicht die einzigen »Spielverderber« des VfL Mennighüffen: Im Oberliga-Gipfeltreffen beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck trug die Mannschaft von Helmut Bußmeyer auch selbst zur 32:39-Niederlage bei. »Wir haben zu viel Respekt gehabt.«

Bußmeyer meint damit vor allem den VfL-Auftritt in der ersten Halbzeit, als man dem Primus in fremder Halle nicht entschlossen genug begegnete und sich schnell mit einem 7:13-Rückstand konfrontiert sah. Erst eine Umstellung in der Abwehr bescherte den Bußmeyer-Buben bessere Voraussetzungen: Mit der Manndeckung gegen Bruelheide (insgesamt 16 Treffer) und dem zusätzlich vorgezogenen Christian Blankert konnte der Gastgeber nach dem Wechsel überhaupt nichts anfangen. Bis auf 22:21 kam Mennighüffen heran -Êum dann den Gegner doch wieder davon ziehen lassen zu müssen.
Die Rote Karte gegen Marcel Themann nach einem Foulspiel (50.) und die folgenden Verweise gegen Marco Büschenfeld und Kay Niemann nach deren jeweils dritter Zeitstrafe sorgten für den endgültigen Bruch im Gäste-Spiel. Was ohne diese zusätzliche Belastung möglich gewesen wäre, ist der Fantasie der Beteiligten überlassen. »Ich hätte aber schon gerne gewusst, wie sich das Spiel dann entwickelt hätte«, fand Bußmeyer es schade, dass die Unparteiischen seine Zauber-Taktik zerstörten und dem Gegner mit der einseitigen Karten-Flut in die Karten spielten. Allerdings verteilte er auch eine kleine Rüge an seine Rotsünder: »Solche Undiszipliniertheiten darf man sich in einem so Spiel nicht erlauben.«
Die ganz großen Aufgaben kommen für die im Sommer neu formierte VfL-Truppe vielleicht doch noch zu früh. Bußmeyer: »Ich bin nicht unzufrieden mit unserer Leistung. Wer so ein Spiel gewinnt, der ist ein Anwärter auf den Aufstieg.« So weit ist Mennighüffen dann wohl noch nicht.

Artikel vom 01.11.2006