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Kleine süße Träume verführen nur zu
gern zum Naschen

Leserin gewinnt Besuch in Schokoladen-Fabrik

Von Hanne Reimer
Lichtenau / Osnabrück (WV). Wovon wohl jedes Kind schon einmal geträumt hat, wurde jetzt für Hedwig Lamberti Realität. Die 58-jährige Lichtenauerin war zu Gast in einer Schokoladenfabrik. Möglich machte den Besuch, bei dem natürlich auch genascht werden durfte, die Aktion »Wünsche werden wahr« des WESTFÄLISCHEN VOLKSBLATTes.

Im Bekanntenkreis hat die gelernte Hauswirtschafterin und Landwirtin längst einen guten Ruf als unschlagbare Bäckerin von Kuchen und Torten. Für wie viele Feste sie im Laufe der Jahre schon gebacken hat, kann sie gar nicht mehr schätzen. »Da wird natürlich auch eine Menge Schokolade gebraucht«, schmunzelt die sympathische Lichtenauerin. Und wo die herkommt, wollte sie sich, begleitet von Freundin Marianne Wüllner aus Meerhof, gerne einmal vor Ort ansehen - und zwar in der Fabrik der Firma Leysieffer in Osnabrück.
Wobei es die Bezeichnung Fabrik eigentlich nicht trifft. So liebevoll werden die edlen Schokoladen, Pralinen und Gebäckstücke der niedersächsischen Firma von Hand hergestellt, dass man schon fast von einer Schokoladen-Manufaktur sprechen kann. Und so werden die süßen Kunstwerke denn auch nicht nur an die hauseigenen Betriebe unter anderem auf der Nordseeinsel Sylt geliefert, sondern auch an so berühmte Kunden wie das KaDeWe oder das Hotel Adlon in Berlin.
»Im Moment herrscht bei uns Hochbetrieb«, erklärt Produktionsleiter Georg Zeiser den beiden Damen aus dem Altkreis bei ihrem Rundgang durch die emsige Betriebsamkeit des Werks in Osnabrück. Schließlich steht Weihnachten vor der Tür. Und kaum ist das Fest vorbei, beginnt auch schon die Osterproduktion. 120 Mitarbeiter sind zu solchen Spitzenzeiten in der Osnabrücker Zentrale damit beschäftigt, aus der angelieferten flüssigen Roh-Schokolade Tafeln herzustellen, Pralinen zu formen und zu verzieren, die fertigen Kalorienbomben zu verpacken und ins gesamte Bundesgebiet und darüber hinaus zu versenden. Bundesweit arbeiten 400 Menschen für das Familienunternehmen Leysieffer, das übrigens nicht als Industrie-, sondern als Handwerksbetrieb gilt.
Neben den Klassikern - darunter die Pralinen »Die Himmlischen«, die die Firma längst für die EU, die USA und Japan hat patentieren lassen - gibt es auch im Nasch-Gewerbe Trends und Moden, wie Georg Zeiser erklärt. »Im Moment gilt bei Schokolade: je dunkler, desto besser.« Herstellen lasse sich Schokoladen mit bis zu 99 Prozent Kakaoanteil, die kaum noch süß schmecke.
Ebenfalls beliebt: Schokolade mit Aromen, die auf den ersten Blick so gar nicht zu der braunen Leckerei passen, wie Meersalz, Chili oder grüner Pfeffer.
»Ziemlich gewöhnungsbedürftig«, findet allerdings Hedwig Lamberti den Geschmack einer Chili-Schokolade - und setzt doch lieber auf die klassischen Köstlichkeiten.

Artikel vom 01.11.2006