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Mit Schulbüchern zum Training

Avenwedder Bub Daniel Mikic träumt von einer Fußball-Profikarriere

Gütersloh (cb). »König Artur« Wichniarek, Sibusiso Zuma »der Puma« und Rüdiger »Rübe« Kauf sind die Stars beim aufstrebenden Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld. Und viele Jungs träumen davon, selber einmal in die Fußstapfen der Profikicker zu treten.

Auch Daniel Mikic (14) aus Avenwedde sagt: »Ich will Profi werden.« Er hatte schon Angebote von LR Ahlen und Borussia Dortmund vorliegen. Jetzt jagt »Daco«, wie er von seinen Mannschaftskameraden liebevoll gerufen wird, dem Leder in der C-Jugend von Arminia hinterher und gehört zur Kaderschmiede.
Mit Oma Stojanka, Papa Milosav und Schwester Marina wohnt der Nachwuchskicker in einem gemütlichen Einfamilienhaus in Avenwedde. Hier hat er auch seine Leidenschaft für das runde Leder entdeckt. Nachbar Rudi Bernhardt, ehemaliger Deutscher Handballmeister von 1964, entdeckte beim »Bolzen« im Garten das Potenzial von Daniel. »Der Bursche hatte so einen ungewöhnlich harten Schuss«, blickt Bernhard schmunzelnd zurück.
Er empfahl Daniels Vater, seinen Sohn im Fußballverein anzumelden. Gesagt, getan: Von 1998 bis 2001 kickte Daniel beim SV Avenwedde, danach für fünf Jahre beim FC Gütersloh 2000 und dazwischen immer mal wieder in der Kreisauswahl, bevor es ihn in diesem Jahr zur Arminia zog. Hier kämpft er jetzt mit seinem Team unter anderem gegen die Jugendmannschaften Borussia Dortmund, Alemania Aachen oder dem 1. FC Köln. Woche für Woche misst er sich mit den besten Nachwuchskickern seiner Altersklasse und schnuppert so schon mal einen Hauch von Bundesliga. »Da will ich hin, die erste Liga ist mein langfristiges Ziel“« sagt Daniel Mikic selbstbewusst, wohlwissend, dass er dafür ehrgeizig und hart arbeiten muss.
Drei Mal in der Woche wird trainiert. Dann geht es mit dem Zug von Avenwedde nach Bielefeld. »Und unterwegs lerne ich meistens für die Schule. Ich nehme die Bücher immer mit zum Training«, erzählt Daniel und hält zum Abschluss den Ball 30 Mal hintereinander leichtfüßig in der Luft.

Artikel vom 01.11.2006