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»Paus gefährdet Kammerspiele«

DIP fordert eine Alternativ-Planung

Paderborn (WV). Eine Alternativ-Planung für die Kammerspiele fordert die Demokratische Initiative Paderborn. Der politische Überlebenswille des Bürgermeisters, so DIP-Sprecher Reinhard Borgmeier, gefährde den Theaterneubau.

Noch im Juni sei dem Rat versichert worden, der neue Vertrag zwischen Stadt und Volksbank finde die Zustimmung in Brüssel. Zweifel, Bedenken und Warnungen, wie sie auch von der DIP vorgetragen wurden, seien in den Wind geschlagen worden. Borgmeier: »Bürgermeister Heinz Paus und Volksbank-Chef Ulrich Bittihn, schieben sich jetzt gegenseitig die Schuld in die Schuhe.« Immer deutlicher werde: Für die Volksbank seien die Kammerspiele offensichtlich nur das gut bezahlte und aus Steuergeldern finanzierte Beiwerk für einen »protzigen neuen Geldtempel in bester Lage«. Für die über die Volksbank beteiligten Funktionäre des heimischen Handwerks gehe es nur um den »fetten Braten«, der wohl nur von wenigen verspeist werden solle.
Bei so wenig Interesse an einem kommunalen Theater müsse gefragt werden, warum der Bürgermeister an der alten Planung festhält. »Wer genau hinschaut, so Borgemeier weiter, »erkennt, dass es um das politische Überleben von Heinz Paus geht.« Schließlich sei das Loch am Kötterhagen nicht die einzige Baustelle. Der politische Flurschaden sei schon jetzt immens, die Kostenexplosion beim Stadionbau mache deutlich, wie groß der wirtschaftliche Schaden ist, der angerichtet worden sei.
»Wann eigentlich wird dafür die politische Konsequenz gezogen?«, fragt Borgmeier. »In der Wirtschaft, mit der man sich so gern vergleicht, wären schon lange Köpfe gerollt. Stattdessen âWeiter soÕ mit dem Kopf durch die Wand«.
Die DIP begrüßt, dass jetzt auch Bewegung bei anderen Ratsfraktionen entstanden ist und ihr Standortvorschlag »Florianstraße« allmählich mehrheitsfähig werde.

Artikel vom 03.11.2006