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Der Nahversorger baut

Vor Ratsverabschiedung Diskussion um Netto-Markt

Löhne-Ostscheid (ke). Nach der politischen Diskussion im Rat ist bei sechs Gegenstimmen aus der LBA und Bunten Liste die Zustimmung für den Bau des Netto-Marktes auf dem alten Ostscheider Sportplatz an der Werster Straße gefallen.

Endlich seien nach zehn Jahren alle Voraussetzungen geschaffen, die Nahversorung in Ostscheid zu verbessern, sagte Gerd Kölsch für die CDU-Fraktion. Auch könne der bestehende Bolzplatz bestehenbleiben. Dr. Hermann Ottensmeier hielt der SPD-Fraktion vor, vor dem Hintergrund, städtisches Land zu verkaufen mit der CDU mittlerweile an einem Strang zu ziehen. »Wir werden nicht umkippen«, so Ottensmeier für die LBA-Fraktion. Karl-Heinz Bernsmeier (SPD) erwiderte, dass sich seit zehn Jahren die Verhältnisse geändert hätten: »weil zwei kleine Märkte nicht mehr vorhanden sind. Wir orientieren uns an den Wünschen der Bürger.«
Uwe Neuhaus (FDP) wandte sich an Ottensmeier und fragte, wann er daran denke, auch alt zu werden und eine nahe Versorgungsquelle zu benötigen, wie viele junge Familien, die ohne Auto einkaufen würden. Der LBA-Sprecher hielt dem entgegen, dass seiner Ansicht nach das Bauvorhaben auf dem Sportplatz zu überdimensioniert sei.
Ulrich Adler (Bunte Liste) fürchterte, dass sich die verkehrliche Situation auf der Werster Straße ähnlich wie bei WEZ in Werste wiederholen werde. Der von Adler vorgeschlagene Bringedienst habe sich andernorts nicht bewährt, hieß es.
Neuhaus: »Das Angebot wollte auch der WEZ auf die Beine stellen und hat es nach zwölf Monaten aufgegeben.« Gerd Krahe (SPD) meinte, dass der Rat stolz sein könne, einen Markt mit optisch höchstem Anspruch realisieren zu können. Allerdings sei der zunächst geplante Getränkemarkt weg, »wir müssen den Kastenbau schlucken« und der neue Betreiber werde kritisch gesehen. Einziehen soll der bereits in der Nähe vertretene Schlecker-Markt.

Artikel vom 01.11.2006