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Senioren bleiben in neuer
Umgebung selbständig

Hausgemeinschaft Vossheide startet Mitte November

Gütersloh-Spexard (brock). Ein neuartiges Konzept für das Wohnen im Alter ist in Spexard realisiert worden. Dazu wurde ein Wohnhaus an der Vossheide in eine Hausgemeinschaft für Senioren umgewandelt, die ab Mitte November bis zu neun älteren Menschen ein neues Zuhause bieten wird.

Initiiert wurde das Projekt von dem Besitzer des Wohnhauses, Peter Gillitzer, in Kooperation mit Markus Büteröwe, dem Inhaber des Pflegedienstes »Wort und Pflege«. Der Kontakt zwischen den beiden entstand dadurch, dass der selbständige Krankenpfleger Büteröwe die Mutter von Peter Gillitzer betreute, die bis vor einem Jahr in dem Haus lebte. »Nach dem Tod meiner Mutter wusste ich nicht, was ich mit dem Haus machen sollte. Eine Kollegin von Herrn Buteröwe machte dann ganz salopp den Vorschlag, dass man aus dem Haus doch ein betreutes Wohnen machen könnte«, erläutert Gillitzer das Zustandekommen der neuen Nutzungsidee.
Im Juni dieses Jahres begann man mit den Umbaumaßnahmen, die für ein behindertengerechtes Wohnen erforderlich waren. Da die räumlichen Kapazitäten für ein Pflegeheim in der ursprünglichen Größe aber keinesfalls ausgereicht hätten, investierte Peter Gillitzer zudem in einen Hausanbau, der zusätzlich mit einem Fahrstuhl ausgerüstet wurde. Nach der Fertigstellung verfügt das Haus nun über insgesamt acht Schlafzimmer, vier Badezimmer, einen großen Wohn- und Kochbereich sowie einen eigenen Garten.
Das neue Konzept der Hausgemeinschaft soll eine Alternative zu den voll stationären Altenpflegeheimen darstellen. Betreut werden die zukünftigen Bewohner rund um die Uhr von »PAULA«, einem Beschäftigungs- und Dienstleistungsprojekt für ältere und behinderte Menschen des Fachseminars für Altenpflege der Kolpingbildungszentren. Die Fachaufsicht und Grundpflege der Menschen, zum Beispiel die Medikamentenversorgung, übernimmt Markus Büteröwe mit seinem Team.
Den Mietern, die aufgrund von Erkrankungen nicht mehr in der Lage sind, eigenständig einen Haushalt zu führen und deshalb auf Betreuung angewiesen sind, soll durch die Hausgemeinschaft eine von ihnen gewünschte »Normalität« der Lebensführung ermöglicht werden.

Artikel vom 31.10.2006