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Große Trauer um Heinz-Jürgen Prinz

Ehrenpräsident der Grafschaftler Karnevalisten stirbt im Alter von 55 Jahren

Von Meike Oblau
Rietberg (WB). Der Rietberger Karneval hat eine seiner großen Identifikationsfiguren verloren: Heinz-Jürgen Prinz, erst vor wenigen Tagen zum Ehrenpräsidenten der Grafschaftler Karnevalsgesellschaft Rietberg (GKGR) ernannt, verstarb in der Nacht zu Montag nach langer, schwerer Krankheit.

Der langjährige Präsident der Rietberger Karnevalisten wurde nur 55 Jahre alt. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Söhne. Wann die Beerdigung stattfindet, stand gestern noch nicht fest.
Prinz' Nachfolger, der erst vor zehn Tagen zum neuen Grafschaftler-Präsidenten gewählte Gerd Muhle, zeigte sich gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT tief erschüttert über den Tod seines langjährigen Weggefährten. »Keiner hat so viel und so lange etwas für den Rietberger Karneval getan wie Heinz-Jürgen Prinz«, kommentierte Muhle die Verdienste des jetzt Verstorbenen um den Rietberger Karneval.
Aus gesundheitlichen Gründen hatte Prinz auf der Jahreshauptversammlung der GKGR am 20. Oktober den Vorsitz niedergelegt. An der Versammlung konnte er schon nicht mehr teilnehmen und wurde in Abwesenheit einstimmig zum neuen Ehrenpräsidenten gewählt. Gerd Muhle würdigte die Verdienste seines Vorgängers und äußerte die Hoffnung, Prinz möge den Rietberger Karnevalisten noch lange mit Rat und Tat zur Seite stehen. Diese Hoffnung wurde nicht erfüllt. Schon den diesjährigen Karnevalsauftakt in der kommenden Woche müssen die Grafschaftler nun ohne Heinz-Jürgen Prinz feiern.
»Er hat den Karneval gelebt«, sagte Gerd Muhle in seiner Rede auf der Jahreshauptversammlung. 1962 startete er seine »närrische« Karriere, als der dem Fanfarenzug beitrat und dieser Gruppe 18 Jahre lang die Treue hielt. 1980 wurde Prinz dann in den Elferrat aufgenommen. Vier Jahre später wählte die Mitgliederversammlung Prinz zum Vizepräsidenten. Seither war er für die Regie der Karnevalssitzungen zuständig, organisierte die Kapellen für die Sitzungen und den Straßenkarneval, rief die »Non-Stopp-Parties« mit Wahl der »Miss Rietberg« ins Leben und holte den zweiten Platz beim BWK-Schlagerwettbewerb mit seinem Hit »Ja wir wollen so gerne einen heben«. In der Session 1984/85 übernahm er vorübergehend die Funktion des »Übergangspräsidenten«. Im Jahr 2000 wird er dann zum Präsidenten der Grafschaftler gewählt. 44 Jahre lang war er Mitglied der GKGR, seit 22 Jahren im Vorstand.

Artikel vom 31.10.2006