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»Rückkehrer« sind gesund

TuS N-Lübbecke: Trainer Pfänder verzichtet im Pokal auf Dragan Sudzum

Von Volker Krusche
Lübbecke (WB). Jens Pfänder hatte einen stressigen Montag zu absolvieren. Doch am Ende konnte er auch durchweg positive Ergebnisse blicken.

Das Telefon des Trainers von Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke stand nicht still, denn nach Abschluss ihrer Länderspiel-Einsätze meldeten sich seine »Rückkehrer« bei ihm wieder an. »Ich habe mit allen Nationalspielern gesprochen. Bis auf kleinere Blessuren ist nichts passiert, so dass wir am Dienstag wieder komplett trainieren können.« Na ja, komplett wohl nicht ganz, denn mit Damjan Blecic und Branko Kokir liegen zumindest noch zwei Akteure für geraume Zeit auf Eis. Gegen Lemgo in einer Woche werden sie wohl noch fehlen. »Bei Damjan wollen wir auf Nummer sicher gehen. Ich denke, dass er erst gegen Nordhorn wieder mitwirken kann.« Und Kokir ist nach seinem operativen Eingriff in Folge des Meniskuseinrisses ohnehin noch längere Zeit zum Zuschauen verdammt.
Ansonsten aber sind zumindest wieder alle Spieler bei den Trainingseinheiten dabei. Jens Pfänder will aber im morgigen Drittrundenspiel des DHB-Pokals in Tarp-Wanderup kein Risiko eingehen und lässt Dragan Sudzum bis auf das Aufwärmen noch draußen. »Auch bei ihm wollen wir kein unnötiges Risiko eingehen.«
Mit unterschiedlichen Erfolgserlebnissen kehrten derweil sieben seiner Akteure von Maßnahmen ihrer Nationalmannschaften zurück. »Gewinner« war zweifellos der Kapitän: Patrick Fölser siegte mit Österreich beim Turnier in den Niederlanden. Nach einem 29:28 gegen den Gastgeber (drei Fölser-Tore) und einem 30:26 gegen die Türkei, in dem der Lübbecker geschont wurde, gewann das Team Austria das abschließende Match gegen Italien mit vier Fölser-Treffern 21:20. Tim Remer freute sich trotz des verpassten Turniersiegs über mehr Spielanteile als bislang beim TuS. Erst gestern fuhren Alois Mraz und Jakub Szymanski mit dem Pkw in den Mühlenkreis zurück. Mraz wurde als Leistungsträger in allen Partien beansprucht, sah sich - wie in Lübbecke - einer Doppelbelastung sowohl in der Abwehr als auch im Angriff ausgesetzt. Szymanski kam jeweils 30 Minuten pro Spiel zum Einsatz, dabei auch in der Angriffsmitte.
Mehr gespielt als bislang hat Sandu Iacob in den Spielen der Rumänen gegen die Slowenen. »Bei uns ist er hinter Rolf Hermann die Nummer zwei«, nannte Pfänder den Grund, warum er beim TuS bislang zumeist mehr auf der Bank saß.
Torhüter Birkir Ivar Gudmundsson erhielt im zweiten Spiel gegen die Ungarn große Spielanteile und machte seine Sache da auch ganz gut. Pfänder: »Es wäre schön, wenn wir wie in Kronau jetzt bei uns auf ein echtes Torhüter-Gespann setzen können.« Bliebe noch Rolf Hermann. Für den verlief die Platzierungsrunde alles andere als erfreulich, denn Christian Zeitz meldete sich wieder fit und wurde von Bundestrainer Heiner Brand auch gegen Griechenland und Serbien berücksichtigt, »Brand hat aber mit Rolf gesprochen. Er ist derzeit hinter Zeitz und Glandort eben die Nummer drei, würde aber nachrücken, wenn sich einer der beiden Linkshänder verletzt. Eine Position, die er sich über harte Arbeit im Verein erkämpft und verdient hat.«

Artikel vom 31.10.2006