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Viel Licht und nur wenig
Schatten in Hövelhof

Tourismus: Untersuchung der Universität vorgestellt

Hövelhof (al). »Hövelhof ist in Sachen Tourismus und Fremdenverkehr gut bis sehr gut aufgestellt. In einigen Punkten gibt es zwar Verbesserungsvorschläge, dies ändert aber nichts am positiven Gesamtbild«, lautete das Fazit von Susanne Leder, die als Projektleiterin der Universität Paderborn gemeinsam mit 19 Studierenden den Tourismus in Hövelhof untersucht hat.

Im Rahmen der Bau- und Umweltausschusssitzung der Gemeinde übergab die wissenschaftliche Mitarbeiterin das Konzept an die Auftraggeber von Gemeinde und Verkehrsverein Hövelhof. Die Ergebnisse stellte Susanne Leder dann noch im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verkehrsvereins vor. Der Lehrstuhl für Wirtschafts- und Verkehrsgeographie von Professor Steineke hatte sich vier Schwerpunkt für die Seminararbeit gesteckt. Im Sommer 2004 bewerteten die Studenten das Hövelhofer Ortsbild, verglichen das Prospektmaterial und die Angebote mit denen anderer Kommunen im Kreis Paderborn, entwickelten eine Stärken- und Schwächenanlayse sowie Ansätze eines Touristischen Entwicklungskonzeptes.
Radwege, Bahnhof, Erreichbarkeit, Erhaltungszustand der Gebäude sind nur einige der Punkte, die von den Studierenden mit »sehr gut« beurteilt wurden. Dies gilt auch für das Prospektmaterial, mit dem Hövelhof um die Gunst der Touristen wirbt. »Sehr gut und einheitlich gestaltet und sehr informativ«, so die Projektleiterin. Mit großer Fachkompetenz und Freundlichkeit begegnen in Hövelhof die Mitarbeiter der Tourist-Information den Anfragen, egal ob per Post, per Telefon oder Email. »Die stetig steigende Zahl der Übernachtungen sind die Früchte der Arbeit in den vergangenen Jahren«, sagte Susanne Leder.
Nachholbedarf sahen die Studierenden bei der Klassifizierung der Übernachtungsmöglichkeiten in Hövelhof, die bislang völlig fehlt. Außerdem regte Susanne Leder in ihrem Touristischen Entwicklungskonzept an, den Internetauftritt der Gemeinde mehrsprachig zu gestalten, näher aus touristische Ziele einzugehen sowie Pressetexte aufzunehmen. Als an einigen Stellen verbesserungswürdig, etwa durch Blumenschmuck, wurde das Ortsbild eingestuft. Zusätzlich hatten die Studierenden bei ihren Ortsterminen festgestellt, dass der Bereich Wellness und Gesundheit in den touristischen Unterlagen noch stärker berücksichtigt werden sollte. »Dies ist ein Zusatznutzen, der auch die Focusierung auf bestimmte Zielgruppen erleichtert«, so Susanne Leder. Als Hauptzielgruppen sieht Leder Senioren, die für Kurzurlaube ländische Reiseziele bevorzugen sowie junge Familien, die Erlebnisangebote in Zusammenhang mit der Natur schätzen. In diesem Zusammenhang regte Susanne Leder an, die Emsquellen spannender und kindgerechter zu gestalten und so das Landschaftspotential stärker zu nutzen. Außerdem sehen die Studierenden die Möglichkeit, den Bereich des Aktivurlaubes für Radfahrer, Wanderer und Reiter noch auszubauen.

Artikel vom 31.10.2006