Lübbecke (juk). »Natürlich freue ich mich riesig. Aber so richtig ist das bei mir noch gar nicht angekommen«, erzählt Jenny Niemeyer. Beim Bundeswettbewerb in Bonn hat die aus Lübbecke stammende Hotelfachfrau einen tollen dritten Platz erreicht.
Gegen 16 andere Nachwuchskräfte aus ganz Deutschland war die junge Frau am Samstag und Sonntag bei den 27. Deutschen Jugendmeisterschaften in Hotellerie und Gastronomie im Grand Hotel Steigenberger auf dem Bonner Petersberg angetreten (wir berichteten am 27. Oktober). Und mit solch einem großen Erfolg hatte sie dann auch nicht gerechnet. »Wie alle hier habe ich auch gedacht: Es ist einfach eine Ehre, dabei zu sein.« Auch sei es sehr schwer gewesen, die Konkurrenz einzuschätzen. Umso größer die Freude dann gestern Mittag, als sie bei der Siegerehrung ihr Ergebnis erfuhr. Zwei Tage lang fühlten die Prüfer den jungen Hotel- und Restaurantfachleuten sowie den Nachwuchsköchen gehörig auf den Zahn. »Am Samstag hatten wir erst 60 Minuten Matheprüfung, danach 60 Minuten Prüfung zu Fachfragen«, berichtet Jenny über die Aufgaben in der Kategorie Hotelfach. Es folgten Warenerkennung und eine Marketingaufgabe, im Rahmen derer die Prüflinge ein Arrangement zum Thema Mozartjahr entwerfen mussten. Mit praktischen Aufaben wie Blumen stecken oder dem so genannten »House Keeping«, also Arbeit auf der Etage, ging es dann am Sonntag weiter. Ebenso wie ihre Mitbewerber musste Jenny Niemeyer außerdem ein bereits belegtes Zimmer herrichten und im Rahmen ihres Mozart-Arrangements einen Schautisch für zwei Personen gestalten. Es folgten EDV-Aufgaben, Rollenspiele mit Gästebeschwerden sowie am Abend als letztes der Service-Teil, eine Aufgabe, die sie zusammen mit ihren beiden Team-Kollegen Sven Wunram (Koch) und Anja Taube (Restaurantfachfrau) absolvierte. In der Mannschaftswertung erreichten die Drei einen siebten Platz. Neben ihrer Bronzemedaille für den dritten Platz und einer Urkunde darf sich die derzeit in Hannover lebende Hotelfachfrau über etliche Sachpreise freuen, darunter eine Ballonfahrt für zwei Personen, verschiedene Fachbücher sowie ein Stipendium für Weiterbildung im Wert von 1 000 Euro. Mit Jenny freut sich auch ihre Familie sowie Freund Jan Christoph, die allerdings beim Wettbewerb am Wochenende nicht dabei waren. »Die sind alle zu Hause geblieben. Von uns hätten sie dort ohnehin nichts gehabt.« Für Jenny und ihren Freund geht's in gut zwei Wochen jetzt ab nach Kanada, um für ein Jahr weitere berufliche Erfahrungen zu sammeln.
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