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Lehrerkonzert der Extraklasse
im Hüffertgymnasium geboten

Musikstücke aus verschiedenen Epochen gelangten zur Aufführung

Warburg(hm). Das Warburger Hüffertgymnasium erlebte am Sonntagnachmittag eine Premiere. Zum ersten Mal gaben die Lehrer in der Eingangshalle der Schule ein Konzert. Denn nicht nur die Gymnasiasten musizieren, sondern auch ihre Lehrer.

Deren Können ist jetzt einem interessierten Zuhörerkreis vorgestellt worden. Es kamen Werke aus verschiedenen Epochen der Musikgeschichte zur Aufführung. Musiziert wurde in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen mit Flöte, Violine, Gitarre, Klavier und Gesang.
Zu Beginn hatte Schulleiter Heinz-Werner Klare das Publikum begrüßt. Mit Freude stellte er fest, dass nicht nur Lehrer, die das Fach Musik unterrichten, an dem Konzert mitwirkten, sondern auch Kollegen mit anderen Fächerkombinationen. Das könne ein motivierender Ansporn für die Schüler sein, ist der Schulleiter überzeugt. »Wir alle möchten heute unsere Liebe zur Musik, besonders zur klassischen Musik, an Sie weitergeben«, betonte Musiklehrer Ralf Berger. Das Ziel sei es, Interesse zu wecken an der Musik, die Schülerinnen und Schülern oft nicht so vertraut sei wie die gängige Pop- und Rockmusik..
So spannte das Programm einen Bogen von der Barockmusik (Bach, Telemann) über die Klassik (Mozart) und Romantik (Komarowski, Chopin) bis hin zur Moderne (Brouwer), um dann noch einmal zurückzukehren zu John Dowland, einem Musiker aus der Übergangszeit der Renaissance zum Barock. Dessen Werk wurde jüngst auch von Popmusiker Sting wiederentdeckt und vertont.
Zu Beginn spielte Ralf Berger den 1. Satz von BachÕs »Allemande« aus der französischen Suite E-Dur, eine Folge von stilisierten Tanzstücken. Es folgten unter anderem Sonate in g-moll für Flöte (Martina Himmelmann) und obligates Cembalo (Ralf Berger). Mit der Partita Polonaise für zwei Gitarren erfreuten Gregor Lisson und Klaus Kuprewitz.
Original und Bearbeitung einer Sonate von Mozart präsentierten Renate von Amerongen (Violine), Gregor Lisson (Gitarre) und Ralf Berger (Klavier). Die Arie des Sarastro (Zauberflöte) »In diesen heilgen Hallen« brachten Michael Thebille (Bass) und Ralf Berger (Klavier) gekonnt zur Aufführung. Einen musikalischen Höhepunkt servierte Ralf Berger mit der Ballade g-moll von F. Chopin. Mit seinen thematischen Variationen führt die darin erzählte Geschichte in die verschiedensten Gefühlszustände. Bis zum Finale wird der Zuhörer mit hineingenommen in eine emotionale Handlung. Was sich da genau abspielt, war der Phantasie jedes Einzelnen überlassen.
Bei der letzten Aufführung wirkten alle Musikerinnen und Musiker, die sich am Konzert beteiligt hatten, mit. Sie sangen den Titel »Come Again«, aus »First Booke Of Songes Or Ayres« von 1597. Fazit des Lehrerkonzertes: Die Premiere ist mit Auszeichnung gelungen. Die Besucher erlebten während mehr als einer Stunde eine Musik, die beim aufmerksamen Zuhören zur Besinnung anregte und zur inneren Ruhe kommen ließ.

Artikel vom 31.10.2006