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Zur Sache: Die alten Gräben

Die erste Sitzung des Kulturausschusses nach dem Verzicht auf ein erneutes Bürgerbegehren zum Theaterneubau mündet im Chaos. Die Implosion der BfGT förderte gestern die alten kulturpolitischen Gräben wieder hervor, die der gemeinsame Gegner verdeckt hatte. Bürgermeisterin, Kulturdezernent und SPD wünschen sich ein »Staatstheater« und lassen sich die Rechtmäßigkeit dieser »Herzensangelegenheit« gleich gutachterlich bestätigen. CDU und Grüne lehnen solch ein »Verwaltungstheater« ab, wissen aber bislang nicht, wie sie ihre Alternativen unter einen Hut bekommen können. Ihre Verheißung lautet »Synergieeffekt«, der bislang aber noch nicht begutachtet wurde. Nach der gestrigen Debatte müsste sich zumindest die SPD komplett aus dem Theaterprojekt zurückziehen. Sie traut dem Theaterförderverein nicht mehr zu, auch nur eine einzige Million Euro zusätzlich für den Theaterneubau aufzutreiben. Das aber war eine ausdrückliche Bedingung, dem Neubau überhaupt zuzustimmen. Übrigens nicht nur der SPD, sondern aller großer Fraktionen. Die aber zweifeln lieber gar nicht erstÉStephan Rechlin

Artikel vom 31.10.2006