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Michael Pühses
Arbeit sichern

OPG: Medienassistent weiter beschäftigen

Hiddenhausen (gb). Seine Arbeit ist stark gefragt, doch ist fraglich, wie lange noch: Michael Pühse, Medienassistent an der Palme-Gesamtschule, muss befürchten, dass er im Januar wieder arbeitslos ist.

Dann hat er ein Jahr in der Gesamtschule sowie in den sechs Grundschulen die Computeranlagen betreut - zur höchsten Zufriedenheit von Lehrern und Schülern. »Michael Pühse ist ein As. Ich weiß nicht, wie es ohne ihn weitergehen soll«, sagt der Direktor der Gesamtschule, Erich Heine. Er warb Freitag gegenüber Politik und Verwaltung eindringlich dafür, Pühse weiter zu beschäftigen.
In der Gesamtschule sind bereits 100 PC-Arbeitsplätze geschaffen worden, in den Grundschulen noch einmal soviel. Die Technik muss bei intensiver Nutzung regelmäßig gewartet werden, sonst steht sie bald ungebraucht herum und verstaubt.
Pühse nahm, nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit, im Frühjahr 2005 seine Tätigkeit als Ein-Euro-Kraft im Selbstlernzentrum der OPG auf; seit Januar 2006 arbeitet er als Medienassistent. Er ist beim Förderverein der OPG angestellt und erhält aus dem Etat der Schule zwei Drittel seines Gehaltes. Die Grundschulen steuern ein Drittel bei. Dafür betreut Pühse, 33, verheiratet und Vater eines Kindes, die Hardware, die Software, repariert, hilft bei der Nutzung von Programmen, vernetzt Computer und rüstet Geräte nach. »Was zuvor Lehrer in ihrer Freizeit übernahmen, macht nun Pühse«, sagt Erich Heine.
Der Medienassistent ist hoch qualifiziert. Nach dem Fachabitur, Ausbildung und Bundeswehrdienst arbeitete er als Dienstleister bei EMR und der ÖPNV-Trägergesellschaft MHS sowie EON. 2004 hat er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre aufgenommen.
»Der Schulträger erkennt die Notwendigkeit der Stelle an, verweist jedoch auf seine schwierige finanzielle Situation. Andererseits haben Schulen Wartungsverträge mit Fachfirmen abgeschlossen, die ebenfalls viel Geld kosten. Da muss der Einsatz von Pühse einmal gegengerechnet werden«, sagt Heine und gibt die Hoffnung nicht auf, dass Michael Pühses Arbeit bei den nächsten Haushaltsberatungen Berücksichtigung findet.

Artikel vom 28.10.2006