Von Frank Bollkämper Gütersloh (WB). »Ich glaub, ich steh' im Wald«. Roland Kleinemaas, Anwohner am Stillen Frieden in Gütersloh, traute am Samstagnachmittag seinen Augen nicht. An der dortigen Bushaltestelle und an der Telefonzelle sah es aus wie auf einer Mülldeponie für Gartenabfälle. Roland Kleinemaas ist entsetzt über die Rücksichtslosigkeit einiger Bürger, die die Gartenabfall-Sammlung der Stadt Gütersloh, die regelmäßig Mulden zur kostenlosen Entsorgung aufstellt, ganz offensichtlich »missverstanden haben«. Obwohl die Verwaltung extra darauf hingewiesen hat, dass keine Anlieferungen mit dem Traktor oder Lastkraftwagen erfolgen dürfe, scherte das offensichtlich niemanden. Kleinemaas beobachtete einige Fälle, in denen Bürger ihren Müll mit einem riesigen Anhänger zum Stillen Frieden brachten und ihn neben der Mulde ablieferten. Ein Mitarbeiter der Stadt machte sich ebenfalls ein Bild vor Ort. Als er auch noch zusehen musste, wie ein Gütersloher seinen Gartenabfall vor das Bushäuschen und nicht in die leere Mulde kippte, stellte er diesen zur Rede. Auf die Frage, warum er denn eine solch große Menge nicht direkt zum Kompostwerk bringen würde, kam nur ein knappes »Das ist doch alles viel zu umständlich«. Am Kompostwerk herrschte derweil gähnende Leere, obwohl die Annahme hier ebenfalls kostenlos war. Roland Kleinemaas befürchtet jetzt, dass die Stadt den Service auf Grund der »schwarzen Schafe« einstellt.
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