Friedrichsdorf (hn). »Wie wir das gemacht haben, ist mir selbst noch ein Rätsel.« Versonnen stand Reinhard Mense, Spielertrainer des Badminton-Oberligisten TuS Friedrichsdorf am Samstagabend in der Sporthalle »Alte Ziegelei« und wollte den Spielberichtsbogen mit den erfreulichen Zahlen gar nicht mehr aus der Hand legen. Mit 7:1 hat der TuS den in Bestbesetzung anreisenden Meisterschaftskonkurrenten RW Wesel aus der Halle »gesmasht«. »Das ist perfekt gelaufen«, wusste Mense gar nicht so recht, wen er am meisten loben sollte. Dann entschied er sich für das aushelfende Damendoppel Yvonne Brunnemann und Berit Heidemann aus der vierten Mannschaft, die sich im Doppel opferten und damit den Weg für die siegreiche TuS-Aufstellung ebneten, die in den sieben übrigen Spielen mit nahezu perfektem Spiel die Weseler überrannten. Schon nach den Doppeln beschlich die Gäste ein ungutes Gefühl. Ersatzmann Andreas Volke zeigte gemeinsam mit Marc Hornemann seine Kämpferqualitäten und sicherte mit 24:22 den zweiten Satz gegen Markus Mössing und Dirk Ruberg. Mense: »Die haben wunderbar harmoniert.« Anschließend fanden Ingo Waltermann und Jan Hay, in dieser Saison ohnehin eine »Bank«, zu ihrer Bestform und legten das 2:0 vor. Auch in den Einzeln zogen die Gastgeber den Niederrheinern den Zahn. Erst gewann Jan Hay an Position zwei, wobei er einen 15:16-Rückstand im zweiten Satz nervenstark zum 21:16-Siegpunkt umdrehte. Anschließend war Olga Volke im Einzel gefordert, gewann gegen Jennifer Engel mit 21:9 und 21:15. Dass Mense mit dem dritten Einzel selbst so frühzeitig den fünften Punkt einfahren würde, hatte er selbst nicht gedacht. Mit 21:15, 21:11 nahm er Jan Prohaska den noch fehlenden Zähler ab. Anschließend bat der bereits feiernde TuS zum Auslaufen: Der am Knie gehandicapte Marc Hornemann profitierte nach 21:16 im ersten Satz von der verletzungsbedingten Aufgabe von Hochstrate. Im abschließenden Mixed boten Olga Volke und Ingo Waltermann gemeinsam mit ihren Gegnern Claudia Bludau und Dirk Ruberg allerfeinstes Badminton, das mit 19:21, 21:10 und 21:8 den Kantersieg des die Tabellenführung erobernden TuS festigte.
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