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Erinnerungen
an große Zeiten

60 Jahre Haller Schachclub

Halle (el). Auf 60 Jahre bewegte Geschichte schaut der Haller Schachclub zurück. Am Samstag ließen 50 Mitglieder des nunmehr zur Schachgemeinschaft Halle 46-Künsebeck 48 vereinten Clubs die wichtigsten Ereignisse Revue passieren. Vor allem aber nutzten sie die Gelegenheit im Gasthof Jäckel das neue Wir-Gefühl im jungen Bund zu stärken.

Vor einem Jahr verbanden sich die beiden Schachclubs in Halle und Künsebeck zu einem neuen Verein. Das sei allerdings kein Grund, so meinte Vorsitzender Wilhelm Reich, sich nicht der jeweils eigenen Geschichte zu erinnern. Und wenn man in zwei Jahren den 60. Geburtstag des Künsebecker Schachclubs feiern werde, dann bestimmt mit der gleichen Freude wie den jetzigen Geburtstag des Haller Schachclubs.
Schließlich habe man einige großartige Erfolge in der Vereinsgeschichte zu verzeichnen, machte zweiter Vorsitzender Karl-Ernst Kiel in seinem Festvortrag deutlich. So habe man in Werner Stephan den ersten deutschen Meister gestellt, habe es als Mannschaft im Jahr 1952 in die Bundesliga geschafft und mit Reiner Laube einen deutschen Fernschach-Jugendmeister in den Reihen. »Die Haller haben 22 Jahre lang in der 1974 gegründeten Regionalliga gespielt, davon elf Jahre lang ohne Unterbrechung«, verkündete Karl-Erich Kiel stolz, vor allem den neu hinzu gekommenen Mitspielern.
Darin zeige sich deutlich, wie aktiv man im Verein an sportlichem Wettkampf, aber auch an geselliger Gemeinschaft interessiert sei, sagte Reinhard Große-Wächter. Als Vorsitzender des Stadtsportverbandes Halle überbrachte er zusammen mit dem Vorsitzenden des Schachbezirks Teutoburger Wald-West, Gerhard Hackmann, und stellvertretendem Bürgermeister Fritz Weßling seine Glückwünsche. Noch vor anderen Brettspielen wie Dame oder Mensch-ärgere-Dich-nicht sei Schach das populärste Spiel in Europa gewesen und fasziniere bis heute, vor allem auch die Jugend.
So werde Schach eine Brücke zwischen gesellschaftlichen Gruppen und den Generationen. Darum freuten sich die beiden Vorsitzenden besonders, ihrem ersten Ehrenmitglied und langjährigem ehemaligen Vorsitzenden, Werner Schneck, seine Ehrenurkunde zu überreichen. Alle Geburtstagsgäste, die sich an diesem Abend auch spielerisch dem »Schach-ABC« näherten, hoffen, dass die neue Gemeinschaft die erfolgreiche Tradition nahtlos fortführen wird. »An den Spielabenden«, so Wilhelm Reich, »funktioniert das schon ganz prima.«

Artikel vom 31.10.2006