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Beim Rekord-Team
Geschichte schreiben

Handball-Oberliga: VfL Mennighüffen in Bielefeld

Bad Oeynhausen/Löhne (gag). Ein Sieg muss her: Der HCE Bad Oeynhausen steht in der Handball-Oberliga gegen den TuS Volmetal unter Zugzwang. Noch mehr im Blickpunkt des Interesses steht aber das Spiel des VfL Mennighüffen beim Titel-Anwärter TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Der ist seit geraumer Zeit ungeschlagen.
HCE Bad Oeynhausen - TuS Volmetal (So., 17.00). Eigentlich eine klare Sache: Der HCE Bad Oeynhausen strebt gegen Kellerkind TuS Volmetal am Sonntag einen Pflichtsieg an. Doch vom Tabellenstand lassen sich Andreas Bock und seine Männer nicht blenden: Zwar steht beim Vorletzten aus Volmetal erst ein Punkt auf der Habenseite, doch diesen ersten Zähler holte der Gegner ausgerechnet am vergangenen Wochenende gegen das Top-Team aus Lemgo. Für den HCE wird also die höchste Alarmstufe ausgegeben: Unterschätzen darf die Bock-Sieben, die nach sechs Spieltagen mit 8:4 Punkten Fünfter ist, den Außenseiter aus Volmetal auf keinen Fall. Das Ziel lautet aber trotzdem, den Platz in der Spitzengruppe weiter zu festigen. Und das geht natürlich am besten mit einem Heimsieg. Bock hat für das Heimspiel vermutlich die bestmögliche Formation zur Verfügung.
TuS Bielefeld-Jöllenbeck -ÊVfL Mennighüffen (Sa., 17.45). Rekordverdächtig: Seit mehr als einem Jahr hat der TuS Bielefeld-Jöllenbeck kein Pflichtspiel mehr verloren, ist zu Hause in der Halle an der Dorfstraße zwei Jahre ungeschlagen. Nach dem makellosen Aufstieg in die Oberliga konnte der TuS auch in dieser Saison noch nicht bezwungen werden. »Wir treffen auf einen physisch und psychisch extrem starken Gegner«, bereitet VfL-Trainer Helmut Bußmeyer sein Team auf eine schwere Aufgabe vor. Eine Aufgabe, auf die man sich freuen könne. »Wenn jeder Spieler seine Leistung bringt, haben wir vielleicht eine Chance«, traut er seiner Mannschaft in Bestform durchaus eine Überraschung zu. Gegen die Titulierung »Spitzenspiel« sträubt Bußmeyer sich beim Vergleich Zweiter gegen Dritter zwar etwas. »Aber wenn wir es schon Spitzenspiel nennen, wäre es doch schön, wenn es nicht das letzte für uns in dieser Saison sein würden«, hofft der Coach auf ein Erfolgserlebnis bei der vermeintlichen Übermannschaft.
Der Boom in Bielefeld ist laut Bußmeyer das Ergebnis jahrelanger guter Arbeit. Die TuS-Ambitionen zielen auf den erneuten Aufstieg, zahlreiche Zweit- und Regionalliga-erfahrene Akteure zeugen für hervorragende Qualität. Mit Rückraum-Ass Ralf Brülheide hat Bielefeld einen brillanten Lenker in den eigenen Reihen. »Er ist in Stress-Phasen immer da.« Beim VfL fehlen Sven Niermeyer, Jan Schmale und Björn Ebert.

Artikel vom 28.10.2006