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Lachen, bis
das Zwerchfell
richtig wackelt

Viel Witz und jede Menge Musik

Von Anette Hülsmeier
Hüllhorst (WB). Für einen lockeren Spruch ist Jan Willem immer gut. Entsprechend stellte sich der »schönste Bauer Ostfrieslands« am Samstagabend den 450 Besuchern in der Ilex-Halle vor.

Er war der Stargast der traditionsveranstaltung »Hüllhorst singt und klingt«. Und hatte die Lacher sofort auf seiner Seite, als er die Zuschauer mit »Moin, moin, hier sehen Sie 125 Kilogramm erotische Schwungmasse« begrüßte. Lachen bis das Zwerchfall wackelt - das hatte Organisator Walter Skaletz dem Publikum zu Beginn versprochen. Willem, unter »Mister N3« aus zahlreichen Fernsehauftritten bekannt und jeden zweiten Tag im Rundfunk mit seinem »Kleinen Witz« zu hören, blieb seinem voran gegangenen Ruf nichts schuldig. »Der Mann ist ja ein einziger Witz«, meinte ein Zuschauer, der eigens aus Bielefeld nach Hüllhorst gekommen war, um seinen »Ostfriesen Nr. Eins« auf der Bühne zu erleben. Dabei ist Willem kein echter Ostfriese, sondern stammt aus Oldenburg - was der gewichtige Sänger und Humorist schon zu Anfang klar machte.
Ein Kalauer jagte den nächsten, aber Willem hatte auch für »das anspruchsvolle Publikum« in Hüllhorst auch Nachdenkliches parat: Sein Song »Gloria« hatte mit Humor nichts zu tun. Stimmgewaltig und eindringlich besang er darin die Macht der Schöpfung. »Humor zu verkaufen ist schwierig«, gab er zu; sein persönliches Lieblingslied sei »Zeit, um Danke zu sagen«.
Aber der Showabend hatte noch viele weitere Höhepunkte parat. Die Heimatkapelle Rahden unter der Leitung von Gerhard Dieckröger war zum ersten Mal beim Herbstfest mit dabei, u. a. mit Titel wie »Yesterday«, und die Chöre des Singkreises Ahlsen-Reineberg mit dem Shanty-Chor unter der Leitung von Walter Skaletz, dem Gemischten Chor unter Leitung von Berthold Winkelmann und den »Crossing Voices« unter der Leitung von Nina Steinbrink fehlten im Programm nicht. Eine große Premiere gab es auch: Erstmals sangen die »Crossing Voices« mit dem Gemischten Chor (insgeamt 60 Interpreten) des veranstaltenden Vereins zusammen in deutsch und englisch den bekannten Evergreen »If I only had time« (Hätt' ich einmal nur Zeit). Die breite Musikpalette reichte von Popmusik über Gospel, Lieder der Waterkant bis hin zu volkstümlicher Musik. Die »Ahlser Männer« intonierten unter der Leitung von Jörg Niederbudde am Klavier den Titel »Welch ein Tag«. Und die Shanty-Kinder Torben, Laura, Birthe und Nesthäkchen Neele begeisteten mit »Unser Kinderland ist der Nordseestrand«; Walter Skatletz führte gekonnt durch das bunte Musikprogramm.

Artikel vom 30.10.2006