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Einigung noch rechtzeitig

Werster Unternehmen bleibt in Bad Oeynhausen

Von Moritz Winde (Text und Foto)
Bad Oeynhausen-Oberbecksen (WB). Eigentlich war Günter Steinmann schon weg. In Porta Westfalica hatte er sich ein Grundstück ausgesucht, um mit seiner Firma HSM-Maschinentechnik GmbH aus Werste an die Weser zu ziehen. Im letzten Moment konnte ihn die Stadt davon überzeugen, nach Oberbecksen zu wechseln.

Anfang 2007 sollen die Bauarbeiten auf der dreieckig zugeschnittenen Gewerbefläche zwischen Weserstraße, Autobahn und Oberbecksener Straße beginnen. Nach harten Verhandlungen mit der Stadt als Eigentümer hat sich Günter Steinmann letztlich doch entschieden, in der Badestadt zu bleiben. »Das Problem war, dass die Räume in Werste in der Dornenbreite seit Jahren aus allen Nähten platzen. Dort war die Möglichkeit zu erweitern nicht gegeben, so dass wir gezwungen waren, einen anderen Standort zu wählen«, erklärt Günter Steinmann, der das mittelständische Unternehmen vor 24 Jahren gegründet hatte. 35 Mitarbeiter beschäftigt der 56-Jährige, der in Oberbecksen 10 000 Quadratmeter Fläche gekauft hat. Dort sollen zwei Produktionshallen sowie ein Verwaltungsgebäude entstehen. In etwa einem Jahr will der Geschäftsmann aus dem Kalletal umgezogen sein. Mit dem Bau wird die HSM-Maschinentechnik GmbH 50 Prozent mehr Platz haben. Drei weitere Menschen möchte Günter Steinmann im kommenden Jahr Arbeit geben.
Der einzige Haken an der Sache aus seiner Sicht: »Wir können hier leider nicht bis an die Straße heranbauen, sondern müssen eine anbaufreie Grünzone freilassen«, sagt Günter Steinmann. So will es das Land Nordrhein-Westfalen, das sich die Option freihält, irgendwann die Weserstraße auszubauen. Für Ehefrau Brigitte Steinmann ist dies aber kein Problem. »Ich habe mir schon Gedanken gemacht. Wir werden eine grüne Oase zur Erholung der Mitarbeiter in den Pausen errichten.«
Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann strahlte beim Ortstermin in Oberbecksen am Freitagnachmittag über das ganze Gesicht. »Natürlich sind wir froh, ein gesundes Unternehmen in Bad Oeynhausen halten zu können. Allerdings denke ich, dass es für beide Seiten eine Win-Win-Situation ist.« Das Stadtoberhaupt und Wirtschaftsförderer Detlef Wehmeier zeigten sich zuversichtlich, dass die laufende Baugenehmigung zeitnah erfolgt.

Artikel vom 28.10.2006