30.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Tschischke: »Ich hatte noch nie so viel Schiss«

Kreisstandarte geht an RFV von Bismarck Exter - Valdorfer Pferde zu nervös in der Dressur

Valdorf (gag). »Das ist das Größte überhaupt!« Markus Tschischke strahlte übers ganze Gesicht. Das Team des RFV von Bismarck Exter konnte am Samstag die Kreisstandarte in Empfang nehmen. Tschischke hatte als Schluss-Starter im A-Springen den Sieg perfekt gemacht.

Nach langjähriger Abstinenz an der Kreis-Spitze konnten sich die Exteraner den Sieg bei der Kombinations-Wertung aus Dressur und Springen holen und ausgerechnet an der Heimstätte von Titelverteidiger Valdorf triumphieren. »Auswärtssieg, Auswärtssieg«, skandierten Tschischke und Co., als sie ihren Sieg mit Sekt und Bier begossen. Nach der Dressurprüfung am Freitag hatte Exter, das mit drei Teams und zwölf Reitern am Mannschaftswettbewerb teilnahm, auf Rang fünf gelegen. »Uns war klar, dass wir die Springwertung gewinnen müssen, wenn wir ganz oben aufs Treppchen wollten«, bilanzierte Jan Obermowe.
Die Spannung hielt bis zum Schluss, an der Bande fieberten zahlreiche Besucher beim Kopf-an-Kopf-Rennen über die Hindernisse mit. Als letzter Exteraner musste Tschischke in den Parcours - und dem eigentlich an höchstes Niveau gewöhnten Top-Reiter flatterten die Nerven. »Ich hatte noch nie so viel Schiss, einen Fehler zu machen«, wollte der Exteraner sein Team nicht enttäuschen. Trotzdem: Tschischke behielt die Ruhe und holte mit einem schnellen Null-Fehler-Ritt die nötige Punktzahl. Die Verkündung der Entscheidung wurde bei der Siegerehrung hinaus gezögert -Êbis sich die Exteraner schließlich als Sieger feiern lassen durften.
»Jetzt haben wir die Kreisstandarte in diesem Jahr sowohl bei den Erwachsenen als auch den Jugendlichen geholt. Das ist etwas ganz Besonderes«, meinte Tschischke. Aber auch der RV Valdorf hatte Grund zum Jubeln: Sabine Flörkemeier holte sich den Gustav-Bockschatz-Pokal für die beste Gesamtpunktzahl aus Dressur und Springen. RV Valdorfs Reitlehrer Helmut Rethemeier war mit dem Mannschafts-Abschneiden nicht ganz zufrieden: »Wir hatten uns mehr ausgerechnet.« In der Dressur hatte nicht alles geklappt. Das Heimspiel entpuppte sich als Nachteil. Rethemeier:: »Die Zuschauer in der Halle haben unsere Pferde nervös gemacht. Daran sind sie nicht gewöhnt.«

Artikel vom 30.10.2006