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Helfer der ersten Stunde

Bundesverdienstkreuz an Josef Föckel (64) verliehen

Von Michaela Liebelt
Vörden (WB). »Josef Föckel ist ein Mann, der stets die Zeit genutzt hat, um Gutes zu tun«, verkündete Bürgermeister Ulrich Jung anerkennend. Föckel erhielt jetzt für sein jahrzehntelanges Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr von Landrat Hubertus Backhaus das Bundesverdienstkreuz überreicht.

»Bemühe dich immer durch die Tat zu zeigen, was du von anderen mit Worten verlangst«, das sagte Josef Föckel, als er sich für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes bedankte. Zusätzlich verdeutlichte der 64-Jährige, dass einer alleine nichts bewegen könne, dafür bräuchte man ein Team und eben Gemeinschaftsgeist. Deshalb sprach er seinen Dank denen aus, die ihn in den Jahren begleitet und unterstützt haben: Mitstreiter und Weggefährten sowie natürlich seine Familie. Trotz seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Außendienstmitarbeiter der PESAG (heute E.ON Westfalen AG) engagierte sich Josef Föckel in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Marienmünster. Seit 1964 ist er unermüdlich im Bereich des Feuerschutzes aktiv. Mit großem Engagement leitete er die Freiwillige Feuerwehr von 1982 bis 1991. Seit dem 1. November 1991 war er als Kreisbrandmeister tätig.
Während seiner gesamten Amtszeit setzte er sich mit hohem Sachverstand und Eigeninitiative weit über das Normalmaß hinaus für die Feuerwehren im gesamten Kreisgebiet ein, hieß es bei der Feierstunde. Da Josef Föckel immer Wert auf eine ständige Anpassung der Lehrgangsinhalte an die Praxis legte, ist der im Kreis Höxter sehr hohe Ausbildungsstand unter anderem sein Verdienst. Auch sein enormer Einsatz bezüglich der Förderung der Jugendlichen in der Freiwilligen Feuerwehr ist hervorzuheben -Ê ebenso die konfessionsübergreifende Notfallseelsorge im Kreis, die Föckel aufgebaut hat. Sein Mitwirken bei der Ausstattung der Feuerwehren und seine Mitarbeit im Landesfeuerwehrverband NRW waren stets produktiv und von hoher Einsatzbereitschaft geprägt.
Landrat Hubertus Backhaus bezeichnete den gebürtigen Nieheimer in seiner Ansprache als einen »stets kompetenten Ansprechpartner«. Ein Mensch, der mit seinen Taten Großartiges geleistet und die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz wirklich verdient hat. Bereits in den Jahren zuvor wurde Josef Föckel für seine Verdienste mit dem hohen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber und Gold sowie dem Feuerwehrehrenzeichen der Sonderstufe Silber ausgezeichnet.
1989 verlieh ihm der damalige Innenminister des Landes NRW für seine 25-jährige Mitgliedschaft das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber. Die Liste seiner Verdienste ist lang: 2001 war Föckel Mitgründer des »Heimat- und Kulturvereins Marienmünster e.V.«. In dem ebenfalls 2001 ins Leben gerufenen »Verein zur Förderung des Regionalmarketings im und für den Kreis Höxter e.V.« wird er als Multiplikator und Promotor des Regionalmarketinggedankens im Kreis Höxter geschätzt. 2005 war er Mitorganisator des 1. Apfeltages in Marienmünster. Seit 1957 ist Föckel Mitglied in der Schützenbruderschaft St. Peter und Paul, wo er ebenfalls mehrere Auszeichnungen erhielt, so das »Silberne Verdienstkreuz« und den »Hohen Bruderschaftsorden«. Bürgermeister Ulrich Jung bezeichnete den von 1964 bis 2002 in der Feuerwehr Aktiven als einen »Karrieremann in der Feuerwehr«, der es vom einfachen Feuerwehrmann zum Stadt- und schließlich sogar zum Kreisbrandmeister geschafft hat.
Josef Föckel sei Êein Mensch, der den Begriff des Staatsbürgers in vorbildlicher Weise mit Leben erfüllt habe.

Artikel vom 30.10.2006