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Die Sonne
scheint hell
über Tengern

Tabellenspitze verteidigen

Tengern (Les). Der Wetterbericht fürs Wochenende sieht nicht besonders gut aus. Am Sonntag sollen Regenwolken übers Lübbecker Land ziehen. Was den Fußball-Landesligisten TuS Tengern nicht weiter berührt. Denn auch bei Regenwetter scheint derzeitig über dem Gelände der Kleeblätter die Sonne.

Kein Wunder: Sitzt doch der TuS Tengern seit dem letzten Wochenende, seit dem 3:1-Auswärtserfolg beim VfL Theesen, auf dem »Platz an der Sonne«. Dort gefällt's sowohl dem Fußball-Obmann Dieter Bartelheimer als auch Trainer Heiko Eickmeier richtig gut. Der Trainer: »Aber wenn wir diesen Platz verteidigen wollen, ist, glaube ich, am Sonntag schon ein Sieg vonnöten.«
Und für einen Sieg muss man Tore schießen. Von daher gilt die Devise für die Mannschaft: nach vorn! Dahin, wo die Tore fallen! Eickmeier: »Zumindest wollen wir das versuchen.«
Wobei der Coach weiß, dass er damit dem Sonntagsgegner Union Minden, ein wenig in die Hände spielt. Schließlich gelten die Weserstädter als Spezialisten im Konterfußball. Eickmeier: »Minden tut sich schwer, wenn sie selber das Spiel machen müssen. Da erklärt sich auch, warum die Union auswärts stärker auftrumpft als auf eigenem Platz.« Wie beispielsweise vor 14 Tagen in Maaslingen, als dort ein viel beachteter 3:0-Auswärtserfolg gelang. Dem die Weserstädter eine Woche allerdings auch einen 3:0-Heimsieg gegen Türk Sport Bielefeld hinzufügten.
Eickmeier: »Wie es scheint, ist bei Minden jetzt der Knoten geplatzt, nachdem zwar schon vorher die individuelle Qualität vorhanden war, diese aber offensichtlich nicht so recht abgerufen werden konnte.«
Und so geht man in Tengern mit Respekt in diese Begegnung. Aber auch nicht mehr. »Wir sind schließlich jetzt der Spitzenreiter. Wir wollen unser Licht mal nicht unter den Scheffel stellen. Wir haben in den letzten Wochen überragend gespielt. Verstecken müssen wir uns nicht.«
Zumal der TuS-Coach ja auch bis auf Sakhi Kazemi (zu dessen Knieverletzung steht die genaue Diagnose noch aus, wird nicht vor nächster Woche erwartet) wieder alle Mann an Deck hat. Die noch dazu in den letzten Begegnungen ein optimales Maß an Disziplin an den Tag gelegt haben. Besonders was die Defensivsarbeit der eher offensiv aufgestellten Mannschaftsglieder anbetraf. Freut sich Eickmeier: »Das ist schon richtig gut, wie selbstverständlich unsere Angreifer sich ins Abwehrspiel mit einschalten, wie sie ohne zu murren lange Wege nach hinten gehen und dann trotzdem noch die Kraft haben, vorn Tore zu schießen.«

Artikel vom 28.10.2006