28.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Statt »Rockpalast« ein Geschäftshaus

Pläne zur Baulückenschließung liegen vor - Parkplatzfrage wird geklärt

Harsewinkel (jaf). Das Gesicht der Münsterstraße wird sich wohlmöglich schon bald verändern: Zwischen der Sparkasse und der »Domgaststätte« soll die Baulücke geschlossen werden. Nach den Bauplänen der DR Immobilien GmbH (Burgwedel) könnte dann auch die Discothek »Rockpalast« bald Geschichte sein.

Statt Disco ein Geschäftshaus - das ist ganz nach dem Geschmack der Politiker des Planungs- und Bauausschusses, der am Donnerstag über den Neubau debattierte. Da wurde über die Variante aus dem Jahre 1997 (»Die Zipfelmützenoptik«) oder über die aktuelle Satteldachvariante gesprochen. Letztendlich war man sich einig: Die Lücke muss geschlossen werden, so oder so. Allerdings müssen auch zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. Jürgen Cassens (CDU) regte an: »Vielleicht könnte man an dieser Stelle eine Tiefgarage bauen?«. Und genau diese Frage wird der städtische Fachgruppenleiter Bauverwaltung, Markus Ehrlich, jetzt noch einmal mit dem Kreis erörtern.
Die Politik hatte aber auch noch ein weiteres Problem, das es jetzt zu lösen gilt. Gerd Schnell (SPD) brachte es auf den Punkt: »Ob Satteldach oder Zipfelmützengothik - das Problem ist die Handskizze der Bebauung, mit der wir als Ausschuss wenig anfangen können. Der Antragsteller sollte noch einmal genauere Pläne liefern. Dann können wir darüber entscheiden«.
Wie sehen die Pläne bisher aus? Angestrebt wird eine zur Straße traufenständige Bebauung in zweigeschossiger Bauweise mit Satteldach. Die Traufhöhe entspricht der benachbarten Bebauung des Sparkassengebäudes und weitestgehend der der »Domgaststätte«. Das bestehende Flachdachgebäude (Disco und »Eisdiele am Dom«) sowie ein Gebäudeteil der »Domgaststätte« werden umgebaut beziehungsweise aufgestockt.
Grundsätzlich stimmte der Bauausschuss diesem Vorhaben zu. »Wir sind froh, wenn diese Baulücke endlich geschlossen wird. Über die Stellplatzfrage und die Detailplanung muss aber noch einmal gesprochen werden«, betonte Johannes Sieweke (UWG). Christdemokrat Dieter Berheide schlug vor, bei der Kirchengemeinde St. Lucia anzuklopfen, um eventuell ein Teil des Gartens als Parkfläche nutzen zu können. Bislang liegt aber noch keine Gegenüberstellung von »erforderlichen Stellplätzen« und »nachgewiesenen Stellplätzen« vor.
Stadtplaner Reinhard Pawel ging noch einmal auf den »Rockpalast« ein: »Wenn die Disco verschwindet, dann löst sich ein gewisses Problem in Harsewinkel ebenfalls in Luft auf«.

Artikel vom 28.10.2006