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Brieftaube im Mittelpunkt

Ausstellung zum 80-Jährigen des Vereins »Derby Vlotho«

Vlotho-Valdorf (bir). Für die Mitglieder des Zuchtvereins »Derby Vlotho 06427« steht die Brieftaube im Mittelpunkt. Und das sollte sich auch bei der Feier zum 80-Jährigen Bestehen im Haus des Gastes nicht ändern.

Statt ein großes Fest zu organisieren, hatten Vorsitzender Friedrich Simonsmeier und seine Kollegen deshalb lieber eine Jungtiertaubenausstellung vorbereitet, um die besten Züchter zu ermitteln und auszuzeichnen. Aus den Reisevereinigungen (RV) Porta, Herford, Wesertal, Werretal, Lage-Lippe, Friedrichsdorf, Rinteln, Gütersloh und Schloss Holte-Stukenbrock waren Vereinsmitglieder angereist, so dass die drei Preisrichter schließlich zwischen 215 Tauben wählen mussten.
Den Gesamtsieg errang Thorsten Böke (RV Wesertal), auf dem zweiten Platz folgte die Schlaggemeinschaft Kottmeier (»Derby Vlotho«). Den dritten Platz teilten sich Werner Mertins (RV Wesertal) und Dieter Saak (RV Lage-Lippe). Den fünften Platz schließlich belegten Willi Hötger (RV Wesertal) und Gerd Vogt (RV Herford). Die drei besten Tauben eines Schlages kamen hier in die Wertung. Den besten Jungvogel züchtete Friedrich Simonsmeier, das beste Jungweibchen Thorsten Böke.
Die Wertung ist aufgeteilt in zwei Hauptbereiche: Beurteilung im Käfig (Gesamteindruck) und Beurteilung in der Hand. Im zweiten Bereich waren unter anderem Knochenbau, Form und Festigkeit des Rückens und das Gefieder entscheidend. »In diesem Wettbewerb zählt nur das Aussehen der Jungtauben. Denn ihre Leistung war schließlich Voraussetzung, um hier überhaupt teilnehmen zu dürfen«, erklärt der erste Vorsitzende, Friedrich Simonsmeier. Die Jungtauben mussten in der vergangenen Saison mindestens einen Preis geflogen haben, also mindestens einmal in der Wertung augetaucht sein. »Und um das zu erreichen, bedarf es viel Zeit und Arbeit«, weiß der Taubenexperte. »Fütterung und Haltung müssen so gut sein, dass das Tier bei Wettkämpfen möglichst schnell wieder in den eigenen Schlag zurück möchte. Und das erreicht man eben mit einer sehr guten Haltung.«
Und einige Tipps, wie die Taubenhaltung noch optimaler gestaltet werden könnte, erhofften sich die Mitglieder von einem besonderen Gast: Andreas Drapa, mehrmaliger deutscher Meister in der Brieftaubenzucht, war am Samstag zu einer Diskussionsrunde eingeladen. »Dieser Mann spielt in einer ganz anderen Liga«, ist Friedrich Simonsmeier beeindruckt. »Und wir hoffen natürlich, dass er uns einige seiner Geheimnisse verrät«, meinte er lächelnd.

Artikel vom 30.10.2006