28.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Markt mit ganz eigenem Charakter

Zum 29. Mal dreht sich alles um die Wurst - Bad Liebenwerda steht im Mittelpunkt

Von Julia Kleinschmidt
Lübbecke (WB). Mit dem Anschnitt einer Riesensalami hat Bürgermeisterin Susanne Lindemann am Freitagnachmittag den Lübbecker Wurstmarkt eröffnet. Die 29. Auflage der dreitägigen Veranstaltung steht ganz im Zeichen der Partnerstadt Bad Liebenwerda.

»Bad Liebenwerda spielt in Lübbecke sozusagen die Hauptrolle«, formulierte es die Vorsitzende der LK-Werbegemeinschaft, Brigitte Wischnewski, anlässlich des traditionellen Wurstmarkt-Frühstücks mit geladenen Gästen am Freitagmittag. Neben einer Abordnung um Bad Liebenwerdas Bürgermeister Thomas Richter hieß Wischnewski außerdem die vier Vertreter der Fleischerei Gebrüder Arnold aus Bad Liebenwerda willkommen, die nicht nur die Riesensalami zum Wurstmarktanschnitt hergestellt haben, sondern bis Sonntag auch mit einem eigenen Stand und brandenburgischen Spezialitäten in der Fußgängerzone vertreten sind.
Einen besonderen Dank richtete Brigitte Wischnewski außerdem an das vierköpfige Wurstmarkt-Vorbereitungsteam, das sich bereits seit sechs Monaten mit der Planung für die Veranstaltung beschäftigt hatte.
In Richtung Rat und Verwaltung und die Diskussion um den »Frequenzbringer« sprach sich die Vorsitzende abschließend für eine moderate Erweiterung aus, so wie auch schon in zwei Gutachten gefordert. Lübbecke verfüge über eine intakte Fußgängerzone mit einem intakten Angebots-Mix und rund 18 000 Quadratmetern komprimierter Verkaufsfläche. »Überstürzen sie nichts, eine große Entscheidung könnte auch große negative Folgen haben. Treffen sie keine negativen Entscheidungen für unsere liebenswerte Stadt.« Und sie schloss: »Wir leben nicht hinterm Berge, sondern am Fuße des Wiehengebirges.«
»Wir werden nichts überstürzen«, griff Bürgermeisterin Susanne Lindemann das Thema auf und fuhr fort: »Das 29. Mal Wurstmarkt, das spricht für sich.« Eine Veranstaltung über so viele Jahre erfolgreich durchzuführen heiße auch, stetig am Programm zu arbeiten. Die Werbegemeinschaft habe es geschafft, dem Wurstmarkt einen ganz eigenständigen Charakter zu geben. Auch die Idee, die Partnerstädte in den kommenden Jahren thematisch einzubinden, fand ihr großes Lob. Das bereichere nicht nur das Angebot, sondern biete auch die Möglichkeit, die Partnerschaften zu intensivieren. »Der Wurstmarkt in Lübbecke ist eins von vielen positiven Beispielen, die zeigen, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen.« Und sie kündigte an, dass auch das Bürgermeisterehepaar aus Dorchester am Wochenende zu Gast sein werde.
Stellvertretender Landrat Alfred Raschke hielt ein heiteres Loblied auf die Wurst im Allgemeinen und kam zu dem Ergebnis: »Die Wurst steht für einen Wert, für den sich kein Gourmet schämen braucht.«
Bad Liebenwerdas Bürgermeister Thomas Richter bedankte sich anschließend für die Einladung und betonte schmunzelnd: »Wir fühlen uns hier wie zu Hause, aber nicht nur, weil wir unsere eigene Wurst mitgebracht haben. . .«
Bis einschließlich Sonntag laden 28 Stände zum Bummeln ein, am Sonntag haben außerdem die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Artikel vom 28.10.2006