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Haftstrafen für drei Kupferdiebe

Paderborner erwischt


Paderborn / Lippstadt (hh). Lumpen, Eisen und Papier sammelten sie früher in den Dörfern zusammen. Heute ist aus der Schrottentsorgung ein lukrativer Rohstoffhandel geworden. Allein die Kupferpreise sind in den vergangenen vier Jahren um 300 Prozent auf vier Euro pro Kilo geklettert. Eine Entwicklung, die zunehmend auch Kriminelle auf den Plan ruft. Ganze Bahnlinien werden abmontiert, kilometerlange Erdkabel aus dem Boden gebuddelt.
Drei Ganoven aus Bielefeld und Paderborn versuchten sich ebenfalls im Altmetallgewerbe. Der Chef des Trios, ein 46-jähriger Schrotthändler aus Bielefeld, hatte vom Gelände eines Kabelherstellers in Anröchte zunächst drei Kupfertrommeln im Wert von 2500 Euro gestohlen. Weil der Coup so gut gelungen war, kehrte er in der darauf folgenden Nacht mit Verstärkung zurück. Zwei Kumpel aus Paderborn sollten helfen. Ein 28-Jähriger stand Schmiere, ein 48 Jahre alter Komplize sollte beim Abtransport der Beute mit anpacken.
Doch die Diebe hatten doppeltes Pech: Auf dem Betriebsgelände gab's nichts mehr zu holen, und bei der Flucht wurden sie zudem von der Polizei erwischt.
Die Quittung gab es vom Lippstädter Amtsgericht. Der mehrfach vorbestrafte Bielefelder muss eineinhalb ins Gefängnis. Der 48-jährige Paderborner, der wegen eines anderen Diebstahls noch unter Bewährung stand, muss sechs Monate »brummen«. Lediglich der Dritte kam mit vier Monaten auf Bewährung davon.

Artikel vom 31.10.2006