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Stadt mit 500-jähriger Geschichte

Waldai ist eine Kreisstadt im Gebiet Nowgorod. Der Ort liegt auf der Achse Moskau - St. Petersburg und ist damit sowohl mit der Bahn als auch mit dem Auto gut zu erreichen. Nach Moskau sind es etwa 380 Kilometer, nach St. Petersburg 200 Kilometer. Die Gegend wird als sehr romantisch beschrieben: Eine hügelige Landschaft mit hunderten von Quellen, kleinen Flüssen und Seen. In diesem Gebiet, das den Namen der Stadt, nämlich Waldai-Höhen, trägt, entspringen neben dem bekanntesten Fluss Russlands, der Wolga, auch der Dnjepr, die Newa und die Düna.
Auch der angrenzende See ist nach Waldai benannt, heißt also Waldai-See. Er ist zehn Kilometer lang, bis zu fünf Kilometer breit und an der tiefsten Stelle zirka 50 Meter tief. Die Gegend soll - wen wundert's - ein Anglerparadies sein. Vor diesem Hintergrund ist es wohl wenig überraschend, dass der Tourismus in dem Ort eine wesentliche Rolle spielt.
Selbst Stalin soll hier schon eine Datscha besessen haben. Angeblich wächst die Einwohnerzahl Waldais im Sommer von 20000 auf 30000 an.
Waldai kann auf eine 500-jährige Geschichte zurück blicken. Erstmals wurde es 1495 durch Zar Iwan III. urkundlich erwähnt. Zarin Katarina die Große verlieh Waldai 1770 die Stadtrechte. Das Iwerski-Kloster wurde 1653 gegründet. Erwähnenswert sind ferner das Heimatmuseum und das Glockenmuseum von Waldai.
Aufgrund der hohen Entfernung ist nur eine Anreise mit dem Flugzeug ratsam. Flüge nach St. Petersburg (ab Frankfurt oder Hannover) kosten nach Auskunft des Reisebüros zwischen 400 und 1500 Euro, je nach Jahreszeit und Fluggesellschaft, realistisch ist wohl ein Preis von 700 bis 800 Euro.

Artikel vom 27.10.2006