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Einzug für Betriebsverkehr

Lohbuscher Weg: Landwirt will Petitionsausschuss anrufen

Bad Oeynhausen-Dehme (cb). Mit dieser Entscheidung hatte Landwirt Wilhelm Oberdieck gerechnet. Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat gestern Abend die Widersprüche gegen die Einziehung eines Teilstückes des Lohbuscher Weges für den Betriebsverkehr der Firma Denios zurückgewiesen.

Die Mehrheit setzte sich aus den Stimmen der SPD und CDU zusammen. Bei dem Abschnitt handelt es sich um das westlich der Dehmer Straße gelegene Teilstück, das von Landwirten mit ihren großen Fahrzeugen genutzt wird. »Seit 50 Jahren fahre ich dort her«, erklärte Oberdieck im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Mit Unterstützung des landwirtschaftlichen Kreisverbandes hatte er aus seiner Sicht auf Formfehler bei der Öffentlichen Bekanntmachung über die Einziehung hingewiesen. Die Stadtverwaltung dazu: »Die fehlerhafte Nennung einer Straße, hier Alter Postweg statt Wöhrener Straße - als Lagebezeichnung in den Tageszeitungen stellt rechtlich keinen ausreichenden Mangel dar.«
Als Ausweich-Verbindung wird den Landwirten die Lohbuschbreede vorgeschlagen. Oberdieck: »Die Fahrbahn dort ist nach wie vor zu eng.« Jüngst habe er sie mit Traktor und Sähkombination befahren und auf dem Sportplatz Autofahrer ausrufen lassen müssen, um passieren zu können.
Mit der Entscheidung vom gestrigen Abend will sich Wilhelm Oberdieck nicht zufrieden geben. Er plant jetzt, den Petitionsausschusses des Landtages anzurufen, damit sich dieses Gremium mit dem Streitfall befasst.
Oberdieck stellt grundsätzlich die Notwendigkeit der Einziehung in Frage. Der Umbau des ehemaligen Invacare-Komplexes nordöstlich des Teilstückes diene der Unterbringung der Denios-Verwaltung. Die Produktion befinde sich auf der südwestlichen Seite. Der 76-jährige Landwirt: »Es werden doch heutzutage keine Akten mehr über die Straße getragen.«

Artikel vom 27.10.2006